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DOI: 10.1055/s-0045-1809753
Vergleich der Einführung VATS vs. Robotik bei minimalinvasiven anatomischen Lungenresektionen – Ergebnisse des Robotikzentrum Chemnitz
Hintergrund Trotz der bedeutenden Fortschritte in der minimalinvasiven Thoraxchirurgie bleibt die Wahl der optimalen chirurgischen Methode, insbesondere zwischen VATS und RATS, ein kontrovers diskutiertes Thema. Beide Techniken haben das Potenzial, die postoperative Erholung zu verbessern und die Komplikationsrate zu verringern. Zwar ist die geringe Invasivität und schnelle Erholungszeit von VATS bereits bekannt, jedoch ermöglicht RATS durch die Nutzung modernster Technologie eine präzisere und verbesserte Visualisierung des Operationfelde
Obwohl bereits einige Studien die klinischen und onkologischen Ergebnisse dieser Verfahren untersucht haben, bleibt die Frage, welche der beiden Methoden letztendlich überlegen ist, weitgehend unbeantwortet.
Material und Methode Es werden die Daten aller Patienten, die sich einer operativen Lungenresektion mittels VATS oder RATS in den ersten drei Jahren der Einführung untergezogen haben, erfasst. Die angepasste Kohorte umfasste insgesamt 54 Patienten mit NSCL mit jeweils 27 Patienten mit VATS und 27 mit RATS. Die Durchführung der jeweiligen Operation erfolgte durch jeweils die beiden gleichen Operateure für die VATS-Methode und die RATS-Methode. Bei dem verwendeten Robotiksystem handelt es sich um den CMR Versius, ein Produkt des britischen Herstellers CMR Surgical.
Ergebnis Von insgesamt 27 VATS-Probanden sind 20 Patienten männlich und 7 davon weiblich. Bei den 27 RATS-Probanden sind 9 davon männlich und 18 weiblich.
Der Mittelwert der Operationsdauer lag im Falle von VATS bei 170,81 Minuten ± 41,74. Bei RATS beträgt der Mittelwert 189,56 Minuten ± 23,34. Die Operationsdauer bei RATS ist signifikant länger als bei VATS.
Der Mittelwert von Hospitalisationsdauer bei VATS beträgt 9,96 Tage ± 5,15. Bei RATS ist der Mittelwert 10,37 Tage ± 6,53.
Bei VATS traten insgesamt in 18,5% der Fälle Komplikationen auf, während es bei RATS in 14,8% der Fälle zu Komplikationen kam. Bei der VATS verteilen sich die Komplikationen über mehrere Clavien-Dindo Kategorien (1, 2, 3b, 4a), während bei RATS die Komplikationen etwas gleichmäßiger verteilt sind (1, 2, 5). Es besteht kein signifikanter Unterschied in den beiden Gruppen.
Schlussfolgerung Die Ergebnisse zeigen keine signifikanten Unterschiede in den beiden Gruppen. Und dies betrachtet im Rahmen der Einführung der jeweiligen Verfahren.
Daraus lässt sich resultieren, dass das RATS-Verfahren mindestens genauso gut wie das VATS-Verfahren ist.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
25. August 2025
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