Rehabilitation (Stuttg) 2001; 40(3): 131-137
DOI: 10.1055/s-2001-14714
ORIGINALARBEIT
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Kosten-Nutzen-Analyse - Berufliche Rehabilitation zwischen Effizienz und Sozialverträglichkeit

Social and Economic Cost-Benefit Analysis - Vocational Rehabilitation Between Effectiveness and Social CompatibilityE. Wegner
  • Berufsbildungswerk St. Franziskus, Abensberg
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Publication Date:
31 December 2001 (online)

Zusammenfassung.

Bei der Planung staatlicher Maßnahmen stellt sich grundsätzlich die Frage, welche Vor- und Nachteile mit ihrer Durchführung verbunden sind. Öffentliche Projekte beanspruchen einen Großteil gesellschaftlicher Ressourcen, die vor dem Hintergrund knapper Haushaltskassen nicht mehr für andere Verwendungszwecke zur Verfügung stehen. Eine Entscheidung zugunsten eines Projektes bedeutet zugleich auch immer eine Entscheidung gegen andere Vorhaben. Ein „klassisches” Instrumentarium zur Bewertung öffentlicher Maßnahmen ist die Kosten-Nutzen-Analyse, deren bisheriges „Schatten dasein” nicht zuletzt auf die mit ihrer Anwendung verbundenen Identifikations- und Quantifizierungsprobleme zurückzuführen ist. Am Beispiel eines Berufsbildungswerkes soll der Versuch unternommen werden, das Vorgehen bei einer Kosten-Nutzen-Analyse praxisnah zu konkretisieren. Besonderer Wert wird hierbei darauf gelegt, die Betrachtung haushaltswirksamer Ausgaben, Einnahmen und Einsparungen um die Auswirkungen auf sozialer, psychischer und gesundheitlicher Seite zu ergänzen. Idealerweise mündet dieses umfassende Problembewusstsein darin, dass neben einer monetären „Ökonomie-Bilanz” zu einem bestimmten Vorhaben auch eine eigene „Sozial-Bilanz” erstellt wird, die die nicht unmittelbar in Geldeinheiten messbaren Vor- und Nachteile abbildet. Die hierdurch gewonnenen Erkenntnisse bilden eine Entscheidungsgrundlage, die gleichermaßen „beide Seiten der Medaille” berücksichtigt.

Social and Economic Cost-Benefit Analysis - Vocational Rehabilitation Between Effectiveness and Social Compatibility.

The fundamental question in case of planning projects of the state is which pros and cons are involved in their realization. Public projects take up a lot of social resources which hence are no longer available for other purposes - especially when you look at existing budgetary limits. A decision in favour of one specific project always implies a decision against some other project. A classical method to evaluate public projects is the cost-benefit analysis, which leads a shadowy existence owing to its difficulties in practical application (first and foremost in identifying and quantifying). In this article a possible application for cost-benefit analysis is demonstrated on the example of an institution for initial vocational training of young people with disabilities or at risk of becoming disabled. The main point here is to widen the focus from simply looking at fiscal expenses, revenues and savings towards also taking notice of social, psychological and health orientated facts. In this view it is very consequent to enlarge the “normal” economic balance sheet by drawing up a special social balance sheet which illustrates advantages and disadvantages difficult to measure at a monetary basis. A comprehensive decision basis is thereby achieved considering “both sides of the medal”.

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Dr. phil. Eva Wegner

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