Zusammenfassung
Die Kommission 1.03 der DGN führt seit 1980 in mehrjährigen Abständen Erhebungen zur
Struktur neurologischer Kliniken durch. Die hier berichtete Erhebung fand 2001 mit
Bezug auf das Jahr 2000 statt und richtete sich an 280 neurologische Kliniken der
Akutversorgung. Verwertbare Antworten liegen von 207 Kliniken (73,9 %) vor. Im Vergleich
zur letzten Erhebung mit Bezug auf das Jahr 1995 ist es zu einer weiteren Verkürzung
der Verweildauern gekommen. Die Mehrzahl der Universitätsabteilungen verfügt über
Intensivbehandlungsplätze. Spezialisierte Schlaganfallbetten fanden sich an fast allen
Universitätskliniken und Neurologien an allgemeinen Krankenhäusern. Im Vergleich zu
1988 ist es zu einer merklichen Verbesserung der Personalausstattung mit Ärzten gekommen.
EEG, EMG/ENG/SEP, TMS, VEP, AEP, CW- und TC-Doppler und Duplex gehörten 2000 zur Standardausstattung
neurologischer Kliniken. Die Mehrzahl der Kliniken führt die Liquorzytologie selbst
durch. Der Anteil der Notaufnahmen am Patientenaufkommen betrug in Universitätskliniken
mehr als ein Drittel, in Neurologien an allgemeinen Krankenhäusern fast die Hälfte.
Abstract
Surveys on the structure of neurological in-patient care are being conducted by the
German Neurological Society since 1980. The present survey covered the year 2000 and
addressed 280 hospital departments of neurology and neurological hospitals, of which
73.9 % responded. In comparison to the last relevant survey covering 1995, the average
length of stay has further decreased. A majority of university departments have own
ICUs. Stroke units have been established in the majority of university and general
hospital departments. Since 1988, there has been a considerable increase in medical
staff. The following technologies have been standard equipment of neurological departments
in 2000: EEG, EMG, nerve conduction velocity, SEP, VEP, AEP, transcranial magnetic
stimulation, cw- and transcranial doppler and duplex sonography. A majority of departments
performed CSF cytology. More than one third of patients of university departments
and almost half in neurological departments of general hospitals were admitted as
emergencies.
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