Zusammenfassung
Aufgrund der ausgeprägten Altersabhängigkeit von Demenzerkrankungen in Zusammenhang
mit einer deutlich gestiegenen Lebenserwartung haben wir eine exponenzielle Zunahme
der Prävalenz von Demenzerkrankungen zu erwarten. Zwischenzeitlich stehen erste Behandlungsansätze
zur Verfügung, die bei frühzeitiger Intervention besonders effektiv sind. Bisher fehlt
aber eine differenzierte Positivdiagnostik, um Demenzerkrankungen schon im Frühstadium
zuverlässig zu diagnostizieren. Auch fehlen zuverlässige Verfahren, um bereits im
Vorstadium der Demenzerkrankung, der leichten kognitiven Störung, vorherzusagen, welcher
Patient voraussichtlich eine Demenzerkrankung entwickeln wird. Eine präklinische Diagnostik
würde erlauben, diesen Patienten eine spezifische präventive Therapie anzubieten.
Das Modul Früh- und Differenzialdiagnostik (E1) des Kompetenznetzes Demenzen hat sich
zur Aufgabe gemacht, innerhalb der drei Teilmodule Neuropsychologie, Neurochemische
Demenzdiagnostik und Bildgebung die Positivdiagnostik früher Stadien von Demenzerkrankungen
zu verbessern. Zusätzlich soll bei leichter kognitiver Störung die prädiktive Wertigkeit
der diagnostischen Verfahren für die Vorhersage einer späteren Demenzerkrankung bestimmt
werden. Ziel von Modul E1 ist damit die Etablierung einer zuverlässigen, validen und
möglichst kostengünstigen Positivdiagnostik für die verbesserte Früh- und Differenzialdiagnostik
von Demenzerkrankungen als Voraussetzung für ihre möglichst frühe Therapie.
Summary
Due to the age dependency of dementias and the increase in life expectancy we have
to face an exponential increase in the prevalence of dementias. Meanwhile first therapies
of dementias have become available, which are most effective, if treatment starts
early. However, still a differentiated positive diagnosis for early dementias is missing.
Moreover, there is a need for reliable diagnostic tools, which allow to predict the
development of a subsequent dementia already in its preclinical stage, that is mild
cognitive impairment. A preclinical diagnosis would allow to offer the patient a preventive
therapeutic intervention. The module early and differential diagnosis (E1) of the
competence network dementias applies the three submodules neuropsychology, neurochemical
dementia diagnostics, and imaging to improve the early diagnosis of dementias. Moreover,
diagnostics tools are identified, which allow the prediction of a subsequent dementia
already at the preclinical stage of mild cognitive impairment. Accordingly, the main
scope of E1 is to set up a reliable, valid, and economic positive diagnosis for the
improved early and differential diagnosis of dementias. This will support their early
therapy.
Key Words
Alzheimer's dementia - neurochemical dementia markers - neuroimaging -neuropsychological
tests