Aktuelle Neurologie 2003; 30: 238-241
DOI: 10.1055/s-2003-41776
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Therapie der Zukunft des idiopathischen Parkinson-Syndroms

Future Therapies in Idiopathic Parkinson's DiseaseH.  Reichmann1
  • 1Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
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Publication Date:
28 August 2003 (online)

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Zusammenfassung

Die Therapie der Zukunft wird für das Parkinson-Syndrom eventuell eine kausale sein, falls die Ätiopathogenese gelöst werden kann. Anderenfalls wird mittels medikamentöser Therapie versucht werden müssen, die Kardinalsymptome und Begleitsymptome noch besser zu therapieren. Es ist davon auszugehen, dass dann bestehende Medikamente z. B. als Slow-release-Form oder in Pflasterform vorliegen werden. Es wird neue Medikamente geben, die neue Ansatzpunkte wie den Adenosinrezeptor haben. Noch offen ist die Frage, welche Rolle die Neuroprotektion spielen wird. Nicht auszuschließen ist, dass die tiefe Hirnstimulation früher als bisher zum Einsatz kommt, die Transplantation embryonalen Gewebes oder die Stammzelltherapie werden in den nächsten Jahren eher nicht zum Einsatz kommen, was für die retinalen dopaminergen Epithelzellen anders sein dürfte.

Abstract

Future therapeutic strategies in idiopathic Parkinson's disease depend on the question whether the origin of the disease can be found. If not, we will continue to use drug therapy to improve motoric and non-motoric symptoms in patients. The introduction of controlled-release dopamine agonists and patches may be an advantage and new drugs, e. g. adenosine receptor antagonist, MAO-B inhibitors or coenzyme Q may increase our therapeutic possibilities. It remains open whether neuroprotection will play an important part. It may well be that deep brain stimulation will be used earlier. Transplantation of embryonic dopaminergic cells or stem cell therapy won't as yet play an important part. Retinal dopaminergic cells may be an interesting possibility to correct the dopaminergic deficit.

Literatur

Prof. Dr. med. Heinz Reichmann

Klinik und Poliklinik für Neurologie · Universitätsklinikum Carl Gustav Carus · Technische Universität Dresden

Fetscherstraße 74

01307 Dresden

Email: Heinz.Reichmann@mailbox.tu-dresden.de