Aktuelle Neurologie 2003; 30: 274-276
DOI: 10.1055/s-2003-41782
Workshop 4
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Restless-legs-Syndrom (RLS): Aktueller Stand

Restless Legs Syndrome: An UpdateW.  Fogel, P.  Clarenbach, W.  Kuhn, G.  Mark, C.  Oehlwein, A.  Schwartz, T.  Vogt, J.  Volkmann
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
28. August 2003 (online)

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Einführung

Das Restless-legs-Syndrom gehört mit einer geschätzten Prävalenz von 5 - 10 % im europäischen und nordamerikanischen Raum zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen überhaupt [1]. Die Erkrankung kann bereits bei Kindern und Jugendlichen auftreten, wird aber häufig erst im höheren Lebensalter (> 65 J.) behandlungsbedürftig. Bei den älteren Patienten sind Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer [1]. Das idiopathische RLS (iRLS) ist die häufigste Erkrankungsform, sekundäre Formen kommen im Rahmen anderer neurologischer und internistischer Erkrankungen sowie im Rahmen von Medikamentennebenwirkungen vor (s. Tab. [1]). Bei Parkinson-Patienten kommt ein RLS im Vergleich zu Normalpersonen der gleichen Altersgruppe deutlich häufiger vor [2] [3]. Interessant ist die Häufigkeit (bis zu 45 %) von RLS bei Patienten mit der seltenen spinozerebellären Ataxie Typ 3 (SCA 3) [4]. Ob expandierte Trinukleotidsequenzen pathophysiologisch eine Rolle spielen, ist bislang unklar. Bei der idiopathischen Form des RLS ist eine familiäre Häufung, die mit einem autosomal-dominanten Erbgang vereinbar ist, auffällig. Dies trifft besonders für Patienten mit einem Erkrankungsalter < 30 J. zu [5].

Tab. 1 Ursachen für ein sekundäres RLS Niereninsuffizienz Eisenmangel, Vit.-B12-Mangel, Folsäuremangel, erniedrigte Magnesiumspiegel Schwangerschaft rheumatische Erkrankungen PNP Radikulopathien Myelopathie M. Parkinson SCA 3 Neuroleptika oder neuroleptikaähnliche Substanzen tri- und tetrazyklische Antidepressiva Lithium

Literatur

Dr. med. W. Fogel

Fachbereich Neurologie und Klinische Neurophysiologie · Deutsche Klinik für Diagnostik

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