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DOI: 10.1055/s-2004-833528
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Levodopa-Wirkung optimieren - L-Dopa bleibt Goldstandard
Publication History
Publication Date:
10 September 2004 (online)
Levodopa ist das effektivste Parkinson-Medikament - seit mehr als 40 Jahren. Auch auf dem diesjährigen Kongress der Movement Disorder Society in Rom (13.-17. Juni) betonten die Experten die überragende Rolle von Levodopa bei der Versorgung von Parkinson-Patienten. Eldad Melamed, Tel-Aviv, wies einmal mehr darauf hin, dass Levodopa nicht neurotoxisch sei. Die im Laufe der Erkrankung zu beobachtenden Wearing-off-Symptome seien eine Folge des zunehmenden Verlustes der Speicherfähigkeit von Neuronen in der Substantia nigra. Die Herausforderung in der Zukunft bestehe in der Optimierung der Levodopa-Therapie.
Die Sicherheit von Levodopa auch in der Langzeittherapie ist spätestens seit Ali H. Rajput einmaliger Arbeit belegt (Parkinsonism & Related Disorders 2001; 8: 95-100). Er beobachtete und dokumentierte die Verläufe von 934 Patienten, die er selbst über einen Zeitraum von 32 (!) Jahren in der Movement Disorder Clinic in Saskatoon, Kanada, gesehen hatte. Der frühzeitige Einsatz von Levodopa führte in diesen Studien zu einer signifikanten Verlängerung der Lebenserwartung - verglichen mit Patienten, bei denen Levodopa erst verzögert im Krankheitsverlauf eingesetzt wurde. Die Rajput-Daten legen den Schluss nahe, dass Levodopa den Neuronen-Verlust in der Substantia nigra verlangsamen kann.