Aktuelle Neurologie 2005; 32 - P10
DOI: 10.1055/s-2005-866617

Behandlungserfolg und tägliche Medikamentenkosten in Spezialkliniken für Morbus Parkinson

B Voß 1, K Hellwig 1, FJ Stein 1, D Woitalla 1, H Przuntek 1
  • 1Bochum

Parkinson-Patienten werden vermehrt in spezialisierten Kliniken behandelt, allerdings gibt es wenig Erkenntnisse über deren Effizienz und die daraus resultierenden direkten Kosten. Wir untersuchten den Erfolg einer stationären Behandlung und die damit verbundene Kostenstruktur der medikamentösen Therapie.

Wir berechneten die Kosten der Therapie, erfassten die Schwere der Erkrankung und führten objektive instrumenteller Testverfahren zu Beginn und am Ende des stationären Aufenthaltes durch. Wir schlossen 63 Patienten (Alter: 68.03±9.82 [MW±SD] Jahre, männlich: 40 weiblich: 23, Hoehn und Yahr Range: 2.01±0.76, Dauer des staionären Krankenhausaufenthaltes: 27.46±6.02 Tage) in diese Studie. Dann verglichen wir alle erhobenen Variablen. Die durchgeführte Steigerung der Parkinson-Medikamente führte zu einer signifikanten Reduktion der Symptome zu einer signifikanten Steigerung de Medikamentenkosten. Die Ergebnisse der eingesetzten instrumentellen Test verbesserte sich signifikant. Das Ausmaß der erfassten der Verbesserung in der UPDRS korrelierte signifikant mit der Differenz in den gestiegenen Therapiekosten.

Diese Ergebnisse belegen die Effizienz eines stationären Aufenthaltes in einer zertifizierten Spezialklinik für Morbus Parkinson und dass Verbesserung der Lebensqualität von schlecht eingestellten Parkinson-Patienten finanziell einen erheblichen Mehraufwand bedarf. Die 2004 in Kooperation mit der deutschen Parkinsonvereinigung bundesweit durchgeführte Umfrage durch die Neurologische Klinik im St. Josef Hospital zur Lebensqualität und Therapie von über 6000 deutschen Parkinson-Patienten zeigt ähnliche Ergebnisse.