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DOI: 10.1055/s-2005-866665
Echogenitätsfläche der Substantia nigra in der Progression der Parkinson-Erkrankung
Untersuchungen verschiedener Gruppen belegen eine vergrößerte, im Verlauf der Krankheit sich nicht verändernde Echogenitätsfläche der Substantia nigra (SN) als typisches Ultraschallmerkmal bei Patienten mit Morbus Parkinson (MP). Diese Veränderung kann schon in jugendlichem Alter, verbunden mit einer verminderten Aufnahme von F-Dopa in PET-Untersuchungen, bei ca. 9% der Bevölkerung nachgewiesen werden. Mit der Frage nach dem Zusammenhang von Größe der Echogenitätsfläche und Krankheitprogression wurden 16 Patienten mit idiopathischem MP (2 Frauen, 14 Männer, Alter 61 Jahre, Hoehn und Yahr bei der 1. PET-Untersuchung: HY 1 oder 2 [11 Patienten], HY 3 [5 Patienten], mittlere Krankheitsdauer 12 Jahre), bei denen die Krankheitsprogression klinisch und mittels PET-Untersuchungen im Abstand von 66±27 Monaten dokumentiert worden war, mittels transkranieller Sonographie untersucht. Die Fläche der Echogenität wurde von zwei unabhängigen Untersuchern planimetrisch bestimmt. Es fand sich bei guter Korrelation der Ultraschallergebnisse beider Untersucher (r=0,8; P<0,01) eine nicht signifikante negative Korrelation sowohl von Echogenitätsfläche und Erkrankungsalter (r=–0,37; P=0,162) wie auch eine signifikante negative Korrelation von Echogenitätsfläche und F-Dopa-Aufnahme im Nucleus caudatus und Putamen (Caudatum Mittelwert r=-0,65; P=0,007, Putamen Mittelwert r=-0,54; P=0,032). Wie bei den PET-Untersuchungen fand sich keine Korrelation zwischen Ultraschall und klinischem Befund. Diese Ergebnisse belegen eine deutliche Heterogenität bei der Prädisposition für die Erkrankung mit Einfluss auf den Verlauf bei Krankheitsmanifestation.