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DOI: 10.1055/s-2005-919221
Entwicklung und Implementierung von Qualitätsindikatoren beim Schlaganfall
In stationären Systemen bilden Qualitätsindikatoren (QI) Referenzmarker für Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität (z.B. BQS-Projekte). Auf Landesebene wurden mit Einführung des Stroke-Unit-Models in Hessen (1997) Messinstrumente für die externe Qualitätssicherung etabliert:
QI 1: Bildgebung innerhalb 3 Stunden nach Klinikaufnahme
QI 2: Darstellung der hirnversorgenden Gefäße bei Hirninfarkt oder TIA innerhalb 24 Stunden nach Klinikaufnahme
QI 3: Durchführung einer Echokardiographie bei Hirninfarkt oder TIA mit kardioembolischer Genese
Von 1997 bis 2003 erreichten die Qualitätsindikatoren in der Gruppe der Stroke-Units die definierten Zielbereiche (QI 1: >80% / QI 2 >70% / QI 3 >60%). Es zeichnet sich ein Deckeneffekt ab, der eine Stabilisierung der Prozessqualität widerspiegelt. Wesentliche Ursache dafür scheint die Abnahme der Aufnahmelatenz zu sein (1997 wurden 20%, 2004 30% aller Patienten innerhalb von 3 Stunden aufgenommen). Die Qualitätsindikatoren bewähren sich zur Beschreibung des Gruppentrends. Mit Einführung einer flächendeckenden Qualitätssicherung ab 2004 zeigen sich erhebliche Unterschiede der Qualitätsindikatoren zwischen den neuen Teilnehmern und der Stroke-Unit-Kohorte, welche durch statistische Trendanalysen beschrieben wird.