Aktuelle Neurologie 2005; 32 - M103
DOI: 10.1055/s-2005-919229

Outcome-Parameter: Bedeutung von Rekanalisation und Schicksal der venösen Stauungsinfarkte

E Stolz 1, T Wessels 1, C.M Kosinski 1, C Roettger 1
  • 1Gießen, Aachen

Während die bildgebende Diagnostik entscheidend für die Diagnose einer CHVST ist, besteht jedoch Unklarheit über die Wertigkeit der Bildgebung im Verlauf. In einer eigenen Studie untersuchten wir prospektiv 37 Patienten mit akuter CHVST (3). Wir konnten bereits innerhalb der ersten 3 Wochen eine hohe Rate an Rekanalisationen beobachten, was jedoch keinen Einfluss auf den klinischen Verlauf nach 12 Monaten hatte. Bei 15 Patienten mit venösen Stauungsinfarkten untersuchten wir das Infarktvolumen im Verlauf mit MRT. Zehn (67%) der Patienten zeigten über einen Zeitraum von 12 Monaten einen kompletten Rückgang des Läsionsvolumens. Zwar war die Rekanalisation innerhalb des ersten Monats mit einer schnelleren Reduktion des Läsionsvolumens vergesellschaftet, hatte aber letztlich keinen Einfluss auf das tatsächliche residuale Läsionsvolumen. Insgesamt hat die Verlaufsbildgebung entgegen der gängigen Praxis nur geringen klinischen prognostischen Wert bei CHVST.