psychoneuro 2005; 31(11): 548
DOI: 10.1055/s-2005-922795
Blickpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Studienergebnisse mit Pramipexol - Ruhe für "Restless Legs"

Further Information

Publication History

Publication Date:
25 November 2005 (online)

 

Obwohl seit Jahren bekannt, steht das "Restless-Legs-Syndrom" (RLS) jetzt erstmals im Mittelpunkt neurologischer Bemühungen. Doch noch immer ist die korrekte Diagnose das schwierigste Unterfangen und sie wird längst noch nicht bei allen Betroffenen gestellt, und dies obwohl die Symptome mittlerweile behandelt werden können.

Immerhin leiden nach einer Populationsstudie von Berger et al. 9,1% der Deutschen unter RLS-Symptomen, und bei den über 65-Jährigen sind es der International RLS Study Group zufolge sogar 9,8% (Rothdach et al. 2000). Diese Zahlen haben sich bestätigt, wenn man die Minimalkriterien abfragt, obwohl man früher annahm, dass es sich um überhöhte Prozentangaben handelte. Diese vier Minimalkriterien von Arthur Walters und der International RLS Study Group, die 1995 veröffentlicht und acht Jahre später in einer Konsensuskonferenz revidiert wurden, sind standardisiert abzufragen, laut Prof. Dr. Claudia Trenkwalder, Kassel, am besten nach dem Motto: "Haben Sie unangenehme sensorische Empfindungen wie Kribbeln, Ameisenlaufen oder Schmerzen in den Beinen und dabei einen Bewegungsdrang?" "Treten diese Symptome in Ruhe auf, z.B. beim Sitzen oder im Schlaf, und verbessern sie sich bei Bewegung?" "Verschlechtern sich die Symptome am Abend oder in der Nacht im Vergleich zum Morgen?" Eine positive Reaktion auf eine dopaminerge Therapie gilt als zusätzliches Kriterium für RLS. Gleiches gilt für eine positive Familienanamnese.

    >