Endosonographisch gestützte Feinnadelpunktion (FNP) solider Pankreasraumforderungen: Vergleich von Zytologie und Histologie

Ziel: Vergleich der diagnostischen Genauigkeit von Zytologie und Histologie bei EUS-FNP von Pankreasraumforderungen. Untersuchung des diagnostischen Zugewinnes durch die Histologie im Rahmen einer retrospektiven multizentrischen Studie.

Patienten und Methoden: Auswertung von 104 Feinnadelpunktionen von Pankreasraumforderungen mit Gewinnung von zytologisch und histologisch auswertbarem Material (Olympus GF UCT 140/ UCT 160 P; Pentax EG 383 OUT; 22 G FNP, Wilson Cook; MediGlobe).

Resultate: 54 Adenokarzinome; 5 neuroendokrine Tumore, 6 andere maligne Tumore, 37 entzündliche Läsionen wurden diagnostiziert. Adäquates auswertbares Material konnte für die Zytologie in 96,1% und für die Histologie in 86% gewonnen werden. Der Gewinn von ausreichendem Material gelang unabhängig von der Lokalisation, der histologischen Enddiagnose und der Zahl der Punktionsversuche.

Bezogen auf alle Untersuchungen lagen Sensitivität und Spezifität für die Zytologie bei 74.6% und 94,7% sowie für die Histologie bei 58,2% und 89,2%. Die Auswertung der Proben mit adäquatem Material ergab eine Sensitivität und Spezifität für Zytologie und Histologie von 78,1% und 100% vs. 69,6% und 97,5%. Bei Kombination von Zytologie und Histologie lagen Sensitivität und Spezifität der FNP bei 85,2% und 97,2%. Eine tumorspezifische Zuordnung wurde bei den Adenokarzinomen zytologisch in 41.2%/ histologisch in 44.4%, bei den neuroendokrinen Karzinomen in 20,0%/ 25,0%, bei den anderen Neoplasien in jeweils 33,3% erreicht.

Zusammenfassung: In unserer Studie war die Sensitivität der Zytologie größer als die der Histologie. Durch Kombination Zytologie und Histologie konnten die Gesamtergebnisse der Feinnadelpunktion verbessert werden.