Der Klinikarzt 2006; 35(9): XII-XIII
DOI: 10.1055/s-2006-954767
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Postoperative Schmerzen - Die Zukunft gehört der multimodalen Analgesie

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Publication Date:
29 September 2006 (online)

 

Schmerz ist die erste und häufig auch sehr belastende Komplikation der Patienten nach einer Operation, die unzweifelhaft einer effektiven Therapie bedarf. Dabei geht es jedoch nicht nur darum, die in der letzten Zeit viel diskutierte, über eine periphere und zentrale Sensibilisierung ausgelöste Schmerzchronifizierung zu verhindern. Über verschiedene Mechanismen können Schmerzen auch Ursache für myokardiale Ischämien, Pneumonien oder psychologische Erkrankungen sein.

Anscheinend machen sich jedoch noch immer zu viele der behandelnden Ärzte diese Folgen nicht ausreichend klar. Denn laut aktuellen Studienergebnissen leiden fast 40% der Patienten nach einer Operation an schweren oder schwersten Schmerzen, nach der Entlassung aus dem Krankenhaus sind dies immerhin noch 29% ([1]). "Nicht nur unseren Patienten zuliebe müssen wir hier besser werden", meinte Prof. S. Schug, Perth (Australien). "Eine bessere Schmerztherapie bietet auch ein potenzielles Sparpotenzial für das Gesundheitssystem!" Denn mit 38% sind Schmerzen und nicht wie man vielleicht erwarten würde eine erneute Operation, Blutungskomplikationen oder Übelkeit und Erbrechen der häufigste Grund für eine erneute Einweisung in die Klinik nach einer Operation ([2]).

Literatur

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