psychoneuro 2007; 33(11): 477
DOI: 10.1055/s-2007-1010978
Interview

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Langzeitbehandlung der Schizophrenie - Präferenz für atypisches Depotpräparat

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Publication Date:
20 December 2007 (online)

 

Hohe Rückfallraten sind ein Hauptproblem bei der Erhaltungstherapie schizophrener Patienten. Die medizinischen Konsequenzen (Verzögerung der Remission mit zunehmender Zahl der Rezidive, Risiko bleibender Funktionsverluste, verschlechterte Gesamtprognose) können Lebensqualität und soziale Entwicklung der Betroffenen massiv beeinträchtigen. Mit langwirksamem Risperidon (Risperdal® Consta®), dem bisher einzigen atypischen Antipsychotikum in Depotform, gibt es jedoch eine therapeutische Option, die die Anzahl von Rezidiven verringern könnte. In einer Befragung dokumentierten 590 Ärzte und knapp 2 300 Patienten ihre Einstellung bzw. ihre Erwartungen zur medikamentösen Langzeittherapie. In der Praxis bevorzugten die Ärzte in fast 75% der Fälle eine Umstellung auf ein atypisches Depotpräparat. Dafür sprechen u.a. die Unabhängigkeit von der täglichen Medikation, der gleichmäßigere Wirkstoffspiegel, die bessere Verträglichkeit, die erhöhte Compliance und die Vermeidung von Rezidiven und Hospitalisierungen. Die Patienten erhofften sich eine größere Verträglichkeit (weniger motorische Störungen, Sedierung oder Gewichtsprobleme) sowie eine bessere oder zumindest gleiche Wirksamkeit auch im Hinblick auf die Rezidivprophylaxe oder geistige Leistungsfähigkeit. Ein intensiver Austausch zwischen Arzt und Patient über Bedenken und Nutzen könnte ebenso dazu beitragen, die Rezidivprophylaxe zu optimieren.

SKV

Quelle: Presseinformation der Janssen-Cilag GmbH

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