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DOI: 10.1055/s-2007-1017614
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Zweizeitige Kohlenmonoxidintoxikation: Akinetisches Syndrom und Leukoenzephalopathie
Delayed Carbon Monoxide Sequelae: Akinetic Syndrome and LeukoencephalopathyPublication History
Publication Date:
30 January 2008 (online)

Zusammenfassung
Wir berichten über eine akute Kohlenmonoxidintoxikation eines 44jährigen Mannes, bei dem es nach einem freien Intervall von mehreren Tagen akut einsetzend zu einem ausgeprägten akuten akinetischen Syndrom einhergehend mit Desorientiertheit, Gedächtnis- und Antriebsstörungen kam. Kernspintomographisch war eine erhebliche Leukoenzephalopathie nachweisbar. Strukturelle Läsionen des Globus pallidus lagen nicht vor. Vermutet wird eine reversible Beeinträchtigung des zerebralen Funktionsstoffwechsels, z.B. kortikaler Neurone oder auch der Basalganglien als Folge einer Stoffwechselstörung, welche mit einer im SPECT darstellbaren Minderperfusion einhergeht. Der klinische Verlauf stimmte gut überein mit der EEG-Grundtätigkeit. Im Gegensatz zu Berichten in der Literatur kam es trotz erheblicher Leukoenzephalopathie zu einer guten klinischen Besserung.
Summary
We report on a case of carbon monoxide intoxication in a 44-year old male who developed a severe akinetic syndrome with confusion and amnesia after an asymptomatic interval of several days. MRI showed diffuse leukoencephalopathy without structural lesions of the globus pallidus. We assume a reversible disturbance of cerebral metabolism, both of cortical neurons and of basal ganglia. This was documented by hypoperfusion in SPECT. The clinical course was very well paralleled with basic electroencephalography. In contrast to the literature leukoencephalopathy showed a good clinical improvement.