Aktuelle Neurologie 1999; 26(6): 243-249
DOI: 10.1055/s-2007-1017637
Neues in der Neurologie

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Demenz bei neurodegenerativen Erkrankungen

Dementia in Neurodegenerative Diseases - A Review of Recent LiteratureC. Bartels, M. Görtler, C.-W. Wallesch
  • Klinik für Neurologie der Otto-von-Guericke-Universität
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Publication Date:
30 January 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wird eine Übersicht über wissenschaftliche Entwicklungen der letzten 5 Jahre auf dem Gebiet der Demenzen bei neurodegenerativen Erkrankungen gegeben. Von besonderer Bedeutung erscheinen Befunde der molekularbiologischen Forschung, erste Therapieansätze beim M. Alzheimer, die sich möglicherweise auf andere Erkrankungen (z.B. Demenz mit Lewy-Körperchen) übertragen lassen und der mittlerweile weitgehende Konsens hinsichtlich diagnostischer Kriterien. Gravierende Defizite bestehen weiterhin in der Frühdiagnostik zu Demenz führender neurodegenerativer Erkrankungen, während die Differentialdiagnostik zu anderen Ursachen einer Demenz klinisch bedeutsame Fortschritte gemacht hat. In den nächsten Jahren könnten einer verbesserten neuropsychologischen Diagnostik, der Analyse von Liquorproteinen und der MR-Spektroskopie größere klinische Bedeutung bereits in der Frühdiagnostik zukommen, wobei diagnostisch und differentialdiagnostisch aussichtsreiche Fragestellungen für diese Untersuchungen noch evaluiert werden müssen.

Summary

Research on dementia with neurodegenerative diseases of the last 5 years is reviewed. Results of research on molecular biology, first therapeutic approaches in Alzheimer's disease that may also be effective in other disorders such as dementia with Lewy bodies, and a growing consensus on diagnostic criteria are deemed especially important. Deficits are identified with respect to diagnostic criteria in the pre-demented stage, whereas differential diagnosis to non-degenerative causes of dementia has been greatly improved. Improved neuropsychological techniques, the analysis of CSF proteins and MR-spectroscopy may become increasingly important diagnostic tools, provided their indications can be further specified.