Schilddrüsenoperationen zählen zu den häufigsten Eingriffen in den deutschen chirurgischen
Kliniken. Die meisten Operationen werden zwar wegen einer gutartigen Schilddrüsenerkrankung
durchgeführt, die Rate der Patienten mit einem Schilddrüsenmalignom steigt aber kontinuierlich.
Die Diagnose eines Schilddrüsenkarzinoms wird in der Mehrzahl der Fälle erst intraoperativ
oder im Rahmen der postoperativen histologischen Untersuchung gestellt. Durch eine
Operation und in der Regel nachfolgende Radioiodtherapie können exzellente Langzeitüberlebensraten
erzielt werden. Entsprechende chirurgische Expertise vorausgesetzt, kann von einer
sehr geringen perioperativen Morbidität und praktisch fehlender Mortalität ausgegangen
werden. Ergebnisse der Studien und Umfragen lassen vermuten, dass nach wie vor viele
Patienten mit einem malignen Schilddrüsentumor keine onkologisch adäquate chirurgische
Behandlung erhalten. Diese Erfahrung und die weltweit steigende Inzidenz des Schilddrüsenkarzinoms
sollen jeden Viszeralchirurgen veranlassen, sich mit diesem Thema intensiv zu befassen.
1 Die kursive Textauszeichnung wurde in dieser Publikation zur Textstrukturierung eingesetzt. Um
die Übersichtlichkeit zu verbessern, wurden Gene nicht kursiv gesetzt.
Prof. Dr. med. Andrea Frilling
Klinik für Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie
Universitätsklinikum Essen
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