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DOI: 10.1055/s-2007-985314
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Serenade in Kapstadt - Rimonabant zeigt erneut positive Auswirkungen auf kardiometabolische Risikofaktoren
Publication History
Publication Date:
18 July 2007 (online)
Dass der Typ-2-Diabetes meist mit einem erhöhten Körpergewicht einhergeht und dass in der Regel damit kardiometabolische Risikofaktoren wie ein erhöhter Taillenumfang (der den "BMI" als Risikoindikator ergänzen sollte), ein erniedrigtes HDL und ein zu hoher Triglyzeridspiegel verbunden sind, ist nun wirklich nicht neu. Das ändert nichts an der Tatsache, dass Therapieversuche bei den betroffenen Patienten oder Risikopersonen meist frustran enden - Therapievereinbarungen bezüglich einer "gesunden" Ernährung und mehr Bewegung zur Reduzierung des Gewichts und damit einer Verbesserung der Gesamtsituation werden oft gar nicht oder nur für einen begrenzten Zeitraum eingehalten.
Dazu kommt, so die Aussage der bei der Tagung der International Diabetes Federation (IDF) im Dezember 2006 in Kapstadt versammelten Experten, dass eine Verbesserung des Blutzuckerkontrolle bei den meisten verfügbaren Therapien oft mit einer Gewichtszunahme verbunden ist, die dann wiederum die positiven Effekte auf die kardiometabolischen Risikofaktoren teilweise konterkariert.
Es gibt deshalb, so die Experten, unbestreitbar einen hohen und bisher nicht gedeckten Bedarf für orale Antidiabetika, die den HbA1c verbessern und gleichzeitig das Gewicht reduzieren helfen.
Vor diesem Hintergrund wurden die am 5. Dezember 2006 beim Weltkongress der IDF in Kapstadt in einer Hotline-Session präsentierten Ergebnisse der SERENADE-Studie[1] mit Spannung erwartet. Schließlich handelt es sich dabei um die erste Studie mit Rimonabant bei Patienten mit Typ-2-Diabetes, die bisher keine oralen Antidiabetika erhalten hatten. Der erste selektive Blocker der Rezeptoren vom Cannabinoidtyp 1 (CB1) regelt zentral und peripher die endogene Überaktivität des Endocannabinoid-Systems und führt zur Gewichtsreduktion, zur Abnahme des Taillenumfangs und der Triglyzeride und zu einem Anstieg des HDL-Spiegels. Außerdem beeinflusst die Substanz peripher und zentral die Produktion von Adiponektin im Fettgewebe und die Glukoseaufnahme im Muskel und es gibt auch eine Evidenz für eine Expression von CB1-Rezeptoren im Pankreas und der Leber.
01 SERENADE = Study Evaluating Rimonabant Efficacy in Drug-naive Diabetic Patients
02 RIO = Rimonabant In Obesity
03 ADAGIO = An International Study of rimonabant in Dyslipidemia with AtheroGenic Risk In Abdominally Obese Patients
04 ARPEGGIO = A Multicenter Randomized Placebo-controllEd Double-blind, Parallel-Group, Fixed-dose Study Evaluating the Effect of One Dose of rimonabant 20 mg/day on Glycemic Control in Type 2 Diabetes Patients Inadequately COntrolled with Insulin
05 RAPSODI = RimonAbant in Pre-Diabetic Subjects to Delay Onset of Type 2 DIabetes
06 STRADIVARIUS = Strategy To Reduce Atherosclerotic Development InVolving Administration of Rimonabant - The Intravascular Ultrasound Study
07 AUDITOR = Atherosclerosis Underlying Development Assessed by Intima-media Thickness in Patients On Rimonabant
08 CRESCENDO = Comprehensive Rimonabant Evaluation Study of Cardiovascular ENDpoints and Outcomes