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DOI: 10.1055/s-2007-986473
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Risiken verringern - Zahl der Alzheimerpatienten soll sich verfünffachen
Publication History
Publication Date:
27 August 2007 (online)
Nach einer Computersimulation anhand von Bevölkerungsprognosen in den USA wird bis zum Jahre 2050 sogar eine Verfünffachung der Alzheimer-Patienten vorausgesagt, d.h. weltweit rund 106 Millionen Patienten [1]. Hauptrisikofaktor der AD ist das Alter. Weitere wichtige Risikofaktoren sind Mutationen in den Genen für Amyloid, wie die e4-Form von Apolipoprotein E, Präsenilin 1 und Präsenilin 2. Auch das GAB2-Allel modifiziert offenbar bei Trägern des APOE e4 das Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Wird dieses Allel z.B. deaktiviert, wird ein Ansteigen des Tauproteins beobachtet, das zur Bildung der Alzheimer-typischen Ablagerungen beiträgt [2].
In den letzten Jahren sind bereits hunderte neuer Genvarianten beschrieben worden, die das Risiko für die Alzheimer-Krankheit erhöhen. Bis jetzt ist jedoch allein aufgrund einer Genanalyse noch keine zuverlässige Vorhersage einer Alzheimer-Erkrankung möglich. Auch Diabetes, Bluthochdruck, Stress, Rauchen und Alkoholmissbrauch sind bekannte Risikofaktoren. Neue Untersuchungen weisen außerdem darauf hin, dass Einsamkeit und pessimistische Lebenseinstellung die Wahrscheinlichkeit für eine AD erhöhen [3]. So scheinen Menschen, die oft negative Emotionen und Stimmungen wie Depressionen und Ängstlichkeit erleben, ein 40 % höheres Risiko aufzuweisen, an leichter kognitiver Beeinträchtigung (Mild Cognitive Impairment, MCI) zu erkranken. Diese Vorstufe der Alzheimer-Demenz ist nach einer aktuellen Studie zudem häufig mit Riechstörungen verbunden [4].
Literatur
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- 03
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et al .
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64 (7)
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