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DOI: 10.1055/s-2007-986514
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Rückenschmerz - Körpergewicht und Effekt der stationären konservativen Therapie beim Rückenschmerz
Publication History
Publication Date:
02 October 2007 (online)
Als eine Prädisposition für Rückenschmerzen gilt das Übergewicht, was in mehreren Untersuchungen nachgewiesen werden konnte. Jetzt wurde nachgewiesen, dass Patienten ab einem BMI > 24,9 weniger von einer konservativen Rückenschmerzbehandlung profitieren als Normalgewichtige.
Literaturangaben zum Einfluss des erhöhten Körpergewichtes auf das Ergebnis einer konservativen Therapie aufgrund von Rückenbeschwerden fehlen. Wir untersuchten deshalb die Effektivität einer stationären konservativen Behandlung bei Patienten mit Rückenschmerzen unter besonderer Berücksichtigung des Body Mass Index (BMI).
Die konservative Behandlung bei Patienten mit Rückenschmerzen unter stationären Bedingungen ist effektiv, aber nur für kurze Zeit. Nach wenigen Monaten lässt sich in allen drei Scores wieder eine Zunahme der Schmerzen bzw. Beeinträchtigungen feststellen, ohne jedoch den initialen Schweregrad zu erreichen. Ab einem BMI > 24,9 kg/m2 haben die Patienten nicht nur schlechtere Werte in allen drei Scores, sie profitieren auch mittelfristig signifikant weniger von der konservativen Behandlung. Übergewichtigen Patienten sollte deshalb dringend zu einer Reduktion des Körpergewichtes geraten werden. Außerdem scheint eine Fortsetzung der bei der stationären Behandlung eingeleiteten Therapiemaßnahmen besonders sinnvoll.
Wir untersuchten Patienten mit Rückenschmerzen allein oder in Kombination mit Beinschmerzen, die sich trotz Ausschöpfung einer ambulanten konservativen Therapie oder Rehabilitationsmaßnahme therapieresistent zeigten. Ferner wurden Patienten eingeschlossen, die schmerzbedingt ambulant nicht mehr führbar waren. Eine akute oder dringliche Operationsindikation durfte nicht vorhanden sein.