Kopfschmerzen können Alarmsymptom für eine schwerwiegende Erkrankung sein. Eine bedrohliche
Kopfschmerzursache liegt vermutlich vor, wenn Schmerzcharakter und Begleitsymptome
anders sind als zuvor, bei perakutem Auftreten oder bei therapierefraktären Dauerkopfschmerzen.
Weitere Anzeichen sind Kopfschmerzen, die bei Anstrengung oder anderen besonderen
Umständen auftreten, epileptische Anfälle, neurologische Ausfälle oder neuropsychologische
Veränderungen.
Die Anamnese ist das wichtigste Instrument, um symptomatische von primären harmlosen
Kopfschmerzen abzugrenzen. Die Erhebung eines internistischen und neurologischen Status
sind obligat. Bei der Anamnese sind die Leitsymptome der Kopfschmerzursachen gezielt
zu erfragen. Die zügige klinische Einschätzung ermöglicht mittels dann zu veranlassender
Bildgebung und Liquoruntersuchung in der Regel eine rasche Klärung der Ätiologie und
einen entsprechend rechtzeitigen, oftmals lebensrettenden Therapiebeginn.
Headaches can be a warning symptom for a life threatening disease. Any change of preexisting
pain character, new accompanying symptoms, a peracute onset, therapy resistance of
a constant headache, a begin during exercise, seizure, neurological or neuropsychological
deficits should be a red flag for a dangerous headache.
History is the most important tool to discriminate symptomatic from idiopathic headaches.
A general and neurological examination are indispensable. During history main symptoms
must be asked for. The immediate clinical evaluation with scan examination and lumbar
puncture leads in most cases to a prompt elucidation of etiology and consequently
to a timely, often live saving therapy.
Key words
Headache - neurological deficits - warning symptom - lumbar puncture
Literatur
- 1 Diener HC.. Kopf- und Gesichtsschmerz. Diagnose und Behandlung in der Praxis. Stuttgart:
Georg Thieme Verlag 1997
- 2 Olesen S, Tfelt-Hansen P, Welch KMA.. The Headaches. Philadelphia: Lippincott Williams&Wilkins
2000
- 3 Silberstein SD, Lipton RB, Goadsby PJ.. Headache in clinical practice. Oxford: Isis
Medical Media 1998
Korrespondenz
Prof. Dr. Matthias Strittmatter
Spezielle Schmerztherapie und Neurologische Intensivmedizin Klinik für Neurologie
u. Stroke Unit
Klinikum Merzig Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes
66663 Merzig
Email: m.strittmatter.mzg@shg-kliniken.de