Sportverletz Sportschaden 1997; 11(4): 134-136
DOI: 10.1055/s-2007-993383
ORIGINALARBEITEN

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Carving und Fahrtechnik - Aspekte der biologischen Regulation

Carving and skiing technique - Aspects of biological regulationP. Spitzenpfeil, J. Mester
  • Deutsche Sporthochschule, Köln
Further Information

Publication History

Publication Date:
12 January 2008 (online)

Zusammenfassung:

Auf der Grundlage modellhafter Berechnungen wird aus Sicht der biologischen Regulation dargestellt, daß starke Taillierungen (Carving-Ski) vor allem bei unerwarteten Auslenkungen (Verkanten, Verschneiden) zu einer Überforderung des biologischen Systems führen können. Die Berechnungen zeigen, daß ein stark taillierter Ski bei gleicher Skistellung durch den engeren Kurvenradius auf gleicher Strecke und bei gleicher Geschwindigkeit eine größere Auslenkung erfährt. Geht man davon aus, daß Reflexmechanismen bei der Korrektur überraschender Ereignisse tätig werden, lassen sich über eine Strecke, die allein für die Laufzeit eines einfachen Reflexes benötigt wird, deutliche Unterschiede errechnen. Die Erkenntnisse führen zu der Schlußfolgerung, daß bei der Verwendung des Carving-Skis, vor allem in Verbindung mit hohen Geschwindigkeiten und/oder wenig Bewegungserfahrung (Anfänger), Korrekturprozesse kaum mehr ausgeführt werden können.

Abstract

Based on theoretical calculations the effects of skis with great sidecuts on the biological regulation are shown. Of main interest is the overload of the biological system by unexpectedly catching an edge. The calculations show that a great sidecut using the same edge ankle causes a greater lateral deviation compared to a normal ski. The correction of unexpected incidents is done by reflex mechanisms. Remarkable consequences for the reflex time can be calculated for the various sidecuts only. It can be concluded that problems in using carvingskis mainly occur in combining high velocities and/or weak movement experiencies.

    >