Klin Padiatr 1982; 194(2): 80-83
DOI: 10.1055/s-2008-1033777
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ergebnisse zum Entwicklungsstand einiger visueller Perzeptionsleistungen bei frühgeborenen Vorschulkindern

Results of Visual Perception Tests in Prematurely Born Children of Pre-School AgeH. P. Gilde
  • Aus der Abteilung für Allgemeine Pädiatrie, Kinderklinik der Christian-Albrechts-Universität, Kiel
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Publication Date:
13 March 2008 (online)

Abstract

Taking into account the criterions ,,birth weight", ,,small for date" (birth weight in relation to gestational age), ,,perinatal complications", ,,normal delivery" and ,,oxygen post partum" 32 children of pre-school age, who had been prematurely born were tested with the following variables of the FROSTIG developmental tests of visual perception: visuo-motor coordination, figur-ground discrimination, perceptual constancy, space perception and perception of spacial relations. There were not significant differences between the premature-groups. No relations could be found between the quantity of O2 post partum and the tested abilities. After comparing the test subjects and a group of full-term born controls significant differences could be established. The different abilities were not related to the birth weight. Extensive deficits were observed in the ,,small for date" born prematures. The results are discussed with regard to their therapeutic relevance.

Zusammenfassung

32 Frühgeborene im Vorschulalter werden nach unterschiedlichen Gesichtspunkten - Verminderung des Geburtsgewichts, ätiologischen Faktoren wie pränatale Dystrophie, perinatale Komplikationen und komplikationslose Geburt sowie Ausmaß des postnatal zugeführten Sauerstoffs - in Teilgruppen geordnet und bezüglich der folgenden Variablen des FROSTIG Entwicklungstestes der visuellen Wahrnehmung miteinander verglichen: visuo-motorische Koordination, Figur-Grund-Unterscheidung, Beachtung der Formkonstanz, Erkennen der Lage im Raum, Wahrnehmung räumlicher Beziehungen. Zwischen den so geordneten Subgruppen der Fg waren signifikante Differenzen nicht zu sichern. Auch bezüglich des Ausmaßes des postnatal zugeführten Sauerstoffs fanden sich zwischen den Fg-Gruppen keine statistisch bedeutsamen Unterschiede in den hier überprüften Leistungsbereichen. Nach einem Vergleich aller Teilgruppen mit reifgeborenen Kontrollkindern wurden durchgängig spezifische Defizite bei allen Fg-Gruppen deutlich - unabhängig vom Grad der Verminderung des Geburtsgewichtes. Weiterhin zeigten hypotroph geborene Fg umfangreichere Ausfälle als Fg mit perinatalen Komplikationen und komplikationslos geborene Kinder. Die Teilleistung ,,visuo-motorische Koordination" kennzeichnet hier die Gruppen sehr deutlich.

Eine Diskussion der Ergebnisse schließt sich an.

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