Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 2018; 16(01): 24-31
DOI: 10.1055/a-0575-3009
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Metalle und oxidativer Stress

Kurt E. Müller
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Publikationsdatum:
23. April 2018 (online)

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Zusammenfassung

Die Exposition gegenüber nicht physiologisch im Organismus benötigten Metallen erfolgt durch Hautkontakt, Nahrung und Inhalation sowie durch Metalle, die aus (zahn)medizinischen Indikationen eingebracht werden. Spezifische und unspezifische Immunreaktionen auf Metalle gehen eine fatale Allianz ein, da die Inflammation die Peroxinitritbildung auslöst. Peroxinitrit bedingt oxidativen Stress und schädigt Membranen und Mitochondrien. Der dadurch unterhaltene Circulus vitiosus der chronischen Inflammation hat verschiedene Reaktionen zur Folge. Da Metalle meist über lange Zeiträume inkorporiert werden und teilweise eine lange Halbwertszeit besitzen, ist dieser Mechanismus für die Entstehung chronischer Krankheiten von besonderer Bedeutung.