Pneumologie 2018; 72(05): 396-401
DOI: 10.1055/a-0601-1159
Mitteilungen des DZL
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Mitteilungsseiten des Deutschen Zentrums für Lungenforschung[*]

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Aulweg 130
35392 Gießen

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Publication Date:
14 May 2018 (online)

 

Mit dem 7. DZL-Jahrestreffen, dem größten und wichtigsten internen Forum, startete das DZL in das Jahr 2018. Es folgten die Präsenz beim DGP-Kongress in Dresden mit zahlreichen Preisträgern aus den eigenen Reihen und die 5th Munich Lung Conference – zugleich Internationales DZL-Symposium. Da das DZL Belange von Patienten verstärkt in den Fokus rückt, möchten wir in dieser Ausgabe insbesondere auf den Online-Kurs für Patienten „EPAP“ hinweisen – der nun mit Hilfe des DZL und der DGP auf Deutsch verfügbar ist. In der Reihe „Klinische Studien im DZL“ stellen wir mit „ERT-BC“ und mit „EMoLung“ zwei Studien aus dem Krankheitsbereich Lungenkrebs vor.

(sb)


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DZL beim 59. DGP-Kongress in Dresden

Vom 14. – 17. März 2018 präsentierte sich das DZL mit einem Informationsstand beim 59. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP) in Dresden. Mehr als 3000 Teilnehmer kamen bei der größten wissenschaftlichen Veranstaltung im Bereich der Pneumologie im deutschsprachigen Raum zusammen, die in diesem Jahr unter dem Motto „Prisma der Inneren Medizin“ stand. Zahlreiche DZL-Vertreter hielten Vorträge zu ihren Fachgebieten, darunter Prof. Dr. Klaus F. Rabe, derzeitiger DGP-Präsident und DZL-Vorstandsmitglied. Viele der im Rahmen des Kongresses verliehenen Preise gingen erneut an Forscher aus den Reihen des DZL (siehe auch unter „DZL-Preisträger“). Bereits zum dritten Mal lud das DZL am 16. März 2018 Vertreter von Patientenorganisationen zu einem Runden Tisch ein. Wissenschaftler der verschiedenen im DZL erforschten und behandelten Krankheitsbereiche gaben aktuelle Überblicke und boten im Zuge des Runden Tisches Gelegenheit zum offenen Interessensaustausch. (sb)

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DGP-Präsident K. F. Rabe besucht den DZL-Stand (v. l. n. r.: S. Baumgarten, K. F. Rabe, A. Zurawski, C. Kalberlah, J. Bullwinkel, A. Hösel; Foto: Mike Auerbach/DGP).

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Patienten im Fokus

Patientenforum „Die chronisch kranke Lunge – Vorbeugen und behandeln, forschen und heilen“ in Dresden

Im Anschluss an den DGP-Kongress veranstalteten das DZL und der Lungeninformationsdienst (LID) in Kooperation mit dem Deutschen Lungentag und dem Dresdner Universitätsklinikum Carl Gustav Carus am 17. März 2018 erstmals ein „Patientenforum Lunge" in der sächsischen Landeshauptstadt. Die von mehr als 100 Teilnehmern besuchte Veranstaltung stand unter dem Motto „Die chronisch kranke Lunge – Vorbeugen und behandeln, forschen und heilen“. Neben Mukoviszidose und Lungenkrankheiten in Kindheit sowie Jugend ging es auch um aktuelle Therapieoptionen bei Asthma sowie COPD und um das Thema Prävention.

Den Auftakt machte DZL-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Tobias Welte (Medizinische Hochschule Hannover) mit seinem Vortrag „Vorbeugen und Leben mit der Krankheit“. Im Zentrum standen die verschiedenen Impfungen, die für Menschen mit chronischen Krankheiten wie Asthma oder COPD empfohlen werden. Dr. Kristina Stamos (Kinder- und Jugendklinik des Universitätsklinikums Dresden) widmete sich anschließend allergischen Atemwegserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Auf aktuelle Therapie-Ansätze bei Mukoviszidose, wie die Ivacaftor/Lumacaftor-Kombitherapie, ging DZL-Forscher PD Dr. Olaf Sommerburg (Universitätsklinikum Heidelberg) im dritten Vortrag ein.

Den zweiten Teil des Patientenforums eröffnete PD Dr. Anne Hilgendorff (Helmholtz Zentrum München). Die DZL-Wissenschaftlerin und Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin erforscht die unvollständige Entwicklung der Lunge bei Frühgeborenen und die daraus resultierenden Probleme. Die Bedeutung der Lungenentwicklung für Lungenkrankheiten griff auch DZL-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Klaus F. Rabe (LungenClinic Grosshansdorf) in seinem Vortrag zur COPD auf. Aktuelle Therapieansätze bei Asthma waren das Thema des letzten Vortrags. Prof. Dr. Marek Lommatzsch aus Rostock klärte über die Unterschiede zwischen inhalativem und systemischem Kortison (Tabletten) in der Asthma-Therapie auf.

Die Besucher hatten zudem Gelegenheit für ausgiebige Gespräche mit den Referenten und konnten sich an den Ständen der Selbsthilfeorganisationen, des LID und des DZL informieren. (LID)

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Patientenforum Lunge am 17.3.2018 in Dresden (Foto: LID).

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Europäischer Online-Kurs für Patienten „EPAP" auf Deutsch verfügbar – Als Patient selbstbestimmt handeln

Wo finde ich als Patient Informationen aus glaubwürdigen und zuverlässigen Quellen zu meiner Erkrankung? Kann ich politische Entscheidungen, die mein Krankheitsbild betreffen, beeinflussen? Wie kann ich mit meinem Anliegen auf die Medien zugehen oder beispielsweise Soziale Medien selbst nutzen, um meine Meinung zu einer neuen Therapieform kundzutun? Was bringt die Teilnahme an klinischen Studien? Antworten auf diese und viele weitere Fragen sowie hilfreiche Mustervorlagen bietet der Online-Kurs „European Patient Ambassador Programme“ (EPAP, Deutsch: Europäisches Patienten-Vertreter-Programm).

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Ziel des Fortbildungskurses ist es, Patienten, Angehörigen und Pflegenden wichtige Fähigkeiten und Hintergrundwissen zu vermitteln, die sie benötigen, um sich selbst und andere kompetent im Umgang mit medizinischem Fachpersonal, politischen Entscheidungsträgern, Forschern und Medien zu vertreten. Die deutsche Version des von der European Lung Foundation entwickelten Programms ist nun verfügbar – sie konnte durch die aktive Unterstützung des DZL und der DGP realisiert werden. Der Kurs wurde mit Hilfe von Patienten und Experten verschiedener Fachbereiche entwickelt.

In ihrer strategischen Ausrichtung rücken das DZL und die DGP die Belange von Patienten verstärkt in den Fokus. „Die Interessen unserer Patienten liegen uns im DZL und in der DGP sehr am Herzen. Schließlich wird Forschung zum Wohle der Patienten betrieben. Dabei ist es wichtig, dass Patienten selbstbestimmt handeln und sich aktiv für ihre Anliegen einbringen. Je mehr Menschen sich beispielsweise in Patientenorganisationen oder Selbsthilfegruppen zusammenfinden und für etwas einsetzen, desto wahrscheinlicher ist es, dass politische Entscheidungsträger aufmerksam werden“, verdeutlicht DZL-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Klaus F. Rabe. (sb)

Zur Durchführung des Programms können sich Interessenten auf der Seite www.epaponline.eu über den Button „Log in/Register“ registrieren und in einer Drop-Down-Liste die bevorzugte Sprach-Version auswählen.


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7. DZL-Jahrestreffen in Bad Nauheim

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7. DZL-Jahrestreffen in Bad Nauheim (Foto: Rolf K. Wegst/DZL).

Beim 7. DZL-Jahrestreffen tauschten sich am 8. und 9. Februar 2018 rund 480 Wissenschaftler, Mediziner und Nachwuchsforscher in Bad Nauheim über ihre Projekte im Bereich der Lungenforschung aus. DZL-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Werner Seeger stellte in seiner Eingangsrede die Highlights und Neuerungen seit dem letzten Treffen vor. Dabei berichtete er u. a. über die Fortschritte beim Aufbau der standortübergreifenden DZL-Academy, die Studierenden, DoktorandInnen und frühen PostDocs verschiedene Möglichkeiten zur Karriereförderung bietet. Wichtig, so Seeger, seien auch die verstärkten Aktivitäten des DZL im Bereich der Patienteninformation. Dabei hob er die gute Zusammenarbeit mit dem Partner Lungeninformationsdienst hervor. Nach der Eingangsrede gaben leitende DZL-Wissenschaftler Überblicksvorträge zu ihren Krankheitsbereichen und Plattformen. Nachwuchswissenschaftler schlossen je mit einer kurzen Highlight-Präsentation an die Vorträge an. Von den rund 290 eingereichten Poster-Abstracts hatten Vertreter der Krankheitsbereiche zuvor den jeweils besten Beitrag für einen mündlichen Plenumsvortrag ausgewählt. Bei zwei längeren moderierten Postersessions hatten zahlreiche Nachwuchsforscher Gelegenheit, ihre Projekte vorzustellen. Das DZL verlieh abschließend insgesamt zehn Posterpreise.

Im Rahmen der feierlichen Abendzeremonie des 7. DZL-Jahrestreffens hieß Seeger zudem den Heidelberger Wissenschaftler Prof. Dr. Hans-Ulrich Kauczor offiziell als neues Vorstandsmitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung willkommen und bedankte sich beim bisherigen Vorstandsmitglied Prof. Dr. Marcus A. Mall für sein jahrelanges Engagement im DZL. Mall trat Anfang Februar die Professur für Pädiatrische Pneumologie und Immunologie an der Charité in Berlin an, wird dem DZL jedoch über Kooperationsprojekte weiterhin verbunden bleiben. Am zweiten Tag des Jahrestreffens diskutierten die Wissenschaftler in zahlreichen Arbeitsgruppen der Krankheitsbereiche und Plattformen laufende Projekte sowie weitere strategische Planungen. (sb)


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5th Munich Lung Conference/Internationales DZL-Symposium

Vom 12. – 14. April 2018 war das Institut für Lungenbiologie (ILBD) des Helmholtz Zentrums München in Kooperation mit dem DZL Gastgeber der 5th Munich Lung Conference (MLC)/DZL International Symposium. Die Konferenz stand unter dem Motto „Exazerbationen chronischer Lungenerkrankungen“. Das Thema der oft infolge von Infekten auftretenden akuten Verschlechterungen (Exazerbationen) chronischer Lungenerkrankungen ist weltweit von großem Interesse und findet auch im DZL besondere Beachtung. Hierbei spielen insbesondere der Austausch zu krankheitsspezifischen als auch übergreifenden diagnostischen Möglichkeiten sowie die Diskussion von pathophysiologischen Konzepten eine wichtige Rolle für die klinische Versorgung von morgen.

Vorträge aus den Krankheitsbereichen Lungenfibrose, Asthma und Akutes Lungenversagen beleuchteten das übergeordnete Thema Exazerbation aus unterschiedlichen Perspektiven. Ein besonderes Highlight war der Beitrag von Prof. Jeffrey Drazen, Chefredakteur des New England Journal of Medicine und Mitglied im Internationalen Wissenschaftlichen Beirat des DZL, der über „Data Sharing in Clinical Trials: A Moral Imperative“ sprach und damit ein sehr aktuelles Thema aufgriff.

Aus zahlreichen eingereichten Abstracts wurden sechs Nachwuchswissenschaftler für einen Präsentation ihrer Forschungsergebnisse im Plenum ausgewählt. Moderierte Postersessions gaben viel Raum für wissenschaftliche Diskussionen. Darüber hinaus fand am Nachmittag vor der Konferenz eine „Young Investigator Session“ statt, in der ausgewählte junge Wissenschaftler ihre Projekte zur Diskussion mit den anwesenden Experten vorstellten.

Die Konferenz bot führenden Wissenschaftlern aus aller Welt und Nachwuchsforschern eine Plattform für einen anregenden Austausch. (fh)

Weitere Informationen zur MLC finden Sie unter: www.mlc2018.de.


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DZL-Preisträger

Mirjam Stahl mit Christiane-Herzog-Preis 2017 ausgezeichnet

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M. Stahl (Foto: Mukoviszidose e. V./Christiane Herzog Stiftung).

Für ihre herausragende Arbeit im Bereich der Mukoviszidoseforschung ist die DZL-Nachwuchswissenschaftlerin Dr. Mirjam Stahl (DZL-Standort TLRC, Heidelberg) mit dem Christiane-Herzog-Forschungspreis 2017 ausgezeichnet worden. Die Christiane Herzog Stiftung verlieh ihr die mit 50 000 Euro dotierte Auszeichnung für das Projekt „Longitudinale Untersuchung der CF-Lungenerkrankung im Kindesalter mittels Gasauswaschverfahren (Multiple Breath Washout)”. Die bereits im Säuglingsalter einsetzbaren Untersuchungsmethoden ermöglichen es, krankheitsbedingte Veränderungen der Lunge schon früh zu erfassen, um daraus Therapieentscheidungen ableiten zu können.


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Inke König erhält Dorothea-Erxleben-Forscherinnenpreis

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I. König (Foto: Christina Kloodt).

DZL-Wissenschaftlerin Prof. Dr. Inke König, Biostatistikerin an der Universität zu Lübeck (DZL-Standort ARCN), erhielt einen mit 50 000 Euro dotierten Dorothea-Erxleben-Forscherinnenpreis. Zum ersten Mal vergab der Exzellenzcluster „Inflammation at Interfaces“ diese Auszeichnungen an herausragende Wissenschaftlerinnen für innovative Projekte auf dem Gebiet der Entzündungsforschung. König war mit einem Projekt erfolgreich, in dem Methoden der Biostatistik angewendet werden, um Patientinnen und Patienten unterschiedlichen Behandlungsgruppen zuzuweisen. Auf diese Weise sollen zukünftig bessere Prognosen eines Behandlungserfolgs möglich sein.


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DZL-Preisträger des 59. DGP-Kongresses

Im Rahmen des DGP-Kongresses sind zahlreiche DZL-(Nachwuchs-)Wissenschaftler mit Preisen geehrt worden: Den DGP-Forschungspreis für die beste klinisch-therapeutische Arbeit erhielten Dr. Katrin Milger-Kneidinger und Dr. Jonas Schupp (geteilter Preis). Den DGP-Forschungspreis im Bereich „Grundlagenforschung – Beste wissenschaftliche Arbeit“ bekamen Dr. Natascha Sommer und Dr. Herbert M. Schiller (geteilter Preis). Beide Preise sind mit 10 000 Euro dotiert. Darüber hinaus zeichnete das Sarkoidose-Netzwerk e. V. Dr. Thomas Bahmer mit dem Sarkoidose-Forschungspreis 2018 aus. Dr. Rebecca Jurisch erhielt von der Deutschen Lungenstiftung den Doktorandenpreis für die „beste experimentelle Arbeit“.


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Reihe „Klinische Studien im DZL vorgestellt“

Seit 2012 stellt das DZL jährlich einen Teil seines Budgets über ein kompetitives Verfahren für innovative klinische Studien zur Verfügung, die auf Initiativen von DZL-Wissenschaftlern basieren („Investigator Initiated Trials“). Die Mittel sind als Startkapital zu verstehen, die einen schnellen Transfer neuster Erkenntnisse in „First-in-Man“-Untersuchungen ermöglichen, bevor externes Sponsoring in Betracht gezogen oder realisiert werden kann. Dieses Mal stellen wir Ihnen zwei Studien aus dem Bereich Lungenkrebs vor.

Early Response Trial-Bronchial Carcinoma (ERT-BC)

ERT ist eine zweiarmige multizentrische Diagnosestudie zur Vorhersage eines Therapieansprechens oder -versagens bei fortgeschrittenem Bronchialkarzinom. Dabei werden Untersuchungen der Tumordiffusion und -perfusion mittels Magnetresonanztomographie (MRT) direkt vor und nach Erstlinientherapie durchgeführt. Die Therapiekontrollen sollen im Arm mit Platinbehandlung nach 24 Stunden und im Arm mit Tyrosin-Kinase-Inhibitor-Behandlung nach 7 bzw. 14 Tagen nach Therapiebeginn das spätere Tumoransprechen vorhersagen. Der Vergleich erfolgt mit den ohnehin stattfindenden CT-Untersuchungen des Restagings. Das frühe Erkennen eines Therapieversagens mit Hilfe ultrafrüher MRT-Messungen könnte dazu beitragen, die Therapie anzupassen, bevor ein übermäßiges Fortschreiten des Tumors einsetzt. Patienten könnten somit unwirksame Therapiezyklen und Nebenwirkungen erspart werden.

Seit Herbst 2016 werden Patienten an den DZL-Standorten Heidelberg (TLRC), Gießen (UGMLC), Hannover (BREATH) und München (CPC-M) nach einem identischen MR-Untersuchungsprotokoll mehrfach vor und nach Therapiebeginn untersucht. Inzwischen wurden ca. 50 Patienten eingeschlossen, womit das Studienziel ungefähr zur Hälfte erreicht ist. Die Datenanalyse erfolgt zentral über die Plattform Imaging des DZL. (bt)

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Studiendesign TKI-Arm: MRT bis zu 24 h vor sowie 7 und 14 Tage nach erster oraler Einnahme des TKI. Reguläres klinisches CT-basiertes Staging, i. d. R. nach 2 und 6 Monaten.
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Evaluation der prädiktiven Wertigkeit von Signalveränderungen bei sehr frühen Diffusions-MRTs.

EMoLung-Studie startet an allen fünf DZL-Standorten

EMoLung steht für „Epigenetisches Monitoring von Patienten mit Nicht-Kleinzelligem Lungenkrebs“. Ziel der nun startenden Studie ist es, den Verlauf der Erkrankung besser vorhersagbar zu machen und mögliche Therapien besser darauf abzustimmen. Hierzu sammeln klinische Forscher prospektiv über zwei Jahre Blutproben und Atemgaskondensate von Patienten der Stadien I-IIIa. Zirkulierende Tumor-DNA aus dem Plasma und RNA aus dem Kondensat stehen im Mittelpunkt der Analysen. Aufbauend auf Vorarbeiten aus der ersten DZL-Förderperiode soll eine Tumor-Signatur gefunden werden, die es möglich macht, ein Wiederauftreten des Tumors besser vorhersagen zu können. (jb)


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Forschungsergebnisse und Kooperationen

DZL-finanzierte prospektive Beobachtungsstudie zeigt erstmals direkten Einfluss von Lumacaftor/Ivacaftor auf die CFTR-Funktion

Noch bis vor wenigen Jahren konnte Mukoviszidose ausschließlich symptomatisch behandelt werden. Erst die Entwicklung von CFTR-Modulatoren ermöglichte eine direkte medikamentöse Behandlung des Basisdefekts der CF. Das Kombinationspräparat aus Lumacaftor und Ivacaftor ist seit 2015 für die Behandlung von Patienten mit der homozygoten Phe508del-CFTR-Mutation zugelassen. In Deutschland betrifft dies etwa 4000 Patienten. Unter der Leitung von DZL-Forscher Prof. Dr. Burkhard Tümmler untersuchten die DZL-Standorte Hannover, Gießen und Heidelberg erstmals den direkten Einfluss dieses Kombinationspräparats auf die CFTR-Funktion. Anhand verschiedener Biomarker konnte gezeigt werden, dass nach Gabe von Lumacaftor/Ivacaftor in etwa eine CFTR-Funktion erreicht werden kann, die der von Patienten mit CFTR-Restfunktionsmutation entspricht. Der FEV1-Wert stieg dabei aber lediglich um ca. 2 %. Trotzdem konnte die pulmonale Exazerbationsrate langfristig halbiert werden. Im weiteren Verlauf der Studie plant Tümmler diesen Zusammenhang genauer zu untersuchen. (cd)

Publikation Graeber SY, Dopfer C, Naehrlich L, Gyulumyan L, Scheuermann H, Hirtz S, Wege S, Mairbäurl H, Dorda M, Hyde R, Bagheri-Hanson A, Rueckes-Nilges C, Fischer S, Mall MA, Tümmler B. Effects of Lumacaftor/Ivacaftor Therapy on CFTR Function in Phe508del Homozygous Patients with Cystic Fibrosis. Am J Respir Crit Care Med. 2018 Jan 2. doi: 10.1164/rccm.201710-1983OC.

DZL-Termine
  • 26. April – 30. Mai 2018 EAACI (European Academy of Allergy and Clinical Immunology) Congress 2018, München

  • 2. Juni 2018 Patiententag: Alpha-1-Antitrypsin-Mangel (ALPHA-1), DZL-Standort Hannover

  • 4. – 6. Juli 2018 MBML (Molecular Biology and Medicine of the Lung) Retreat, am DZL-Standort Gießen/Marburg/Bad Nauheim, Schloss Rauischholzhausen

  • 15. – 19. Sept. 2018 DZL beim 28. Internationalen ERS-Kongress, Paris

Weitere Informationen im Internet:
DZL-Publikationen

Wöchentlich aktuelle Publikationen von DZL-Wissenschaftlern finden Sie unter der Rubrik „New in PubMed“: www.dzl.de/index.php/en/research/publications/new-this-week-in-pubmed

Bei weiterem Interesse und Rückfragen zum DZL wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle.

Kontakt

DZL e. V. – Geschäftsstelle

Dr. Christian Kalberlah (Geschäftsführer)

Sabine Baumgarten, M.A. (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Aulweg 130, 35392 Gießen
Tel.: + 49(0)641-99467-21/-24
E-Mail: s.baumgarten@dzl.de
www.dzl.de


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* Verantwortlich: Sabine Baumgarten (Red.leitung), Dr. Jörn Bullwinkel (Co-Lektorat), Dr. Claudia Davenport, Franziska Hauptkorn, Dr. Birgit Teucher



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DGP-Präsident K. F. Rabe besucht den DZL-Stand (v. l. n. r.: S. Baumgarten, K. F. Rabe, A. Zurawski, C. Kalberlah, J. Bullwinkel, A. Hösel; Foto: Mike Auerbach/DGP).
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Patientenforum Lunge am 17.3.2018 in Dresden (Foto: LID).
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7. DZL-Jahrestreffen in Bad Nauheim (Foto: Rolf K. Wegst/DZL).
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M. Stahl (Foto: Mukoviszidose e. V./Christiane Herzog Stiftung).
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I. König (Foto: Christina Kloodt).
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Studiendesign TKI-Arm: MRT bis zu 24 h vor sowie 7 und 14 Tage nach erster oraler Einnahme des TKI. Reguläres klinisches CT-basiertes Staging, i. d. R. nach 2 und 6 Monaten.
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Evaluation der prädiktiven Wertigkeit von Signalveränderungen bei sehr frühen Diffusions-MRTs.