ergopraxis 2018; 11(10): 51
DOI: 10.1055/a-0601-1599
Perspektiven
© Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York

ICF – Korrekte Anwendung nur bedingt klar

Contributor(s):
Monika Kitzmann

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Publication Date:
05 October 2018 (online)

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„Die ICF verstehen und nutzen“ von Gerd Grampp kann als Einstiegsliteratur verstanden werden. Der Autor erläutert die ICF mit allen Komponenten sowie das biopsychosoziale Modell. Weiterhin erklärt Grampp das Teilhabemanagement im Sinne des Bundesteilhabegesetzes und stellt vier ICF-basierte Instrumente der Eingliederungshilfe vor, wie beispielsweise die der beruflichen Rehabilitation.

Der Titel suggeriert dem Lesenden, dass mit diesem Buch die ICF für „Laien“ begreifbar und zugleich nutzbar wird. Tatsächlich fehlt dem Buch Struktur und Praktikabilität: Kapitelnummern sind nicht vorhanden und ein Abkürzungsverzeichnis existiert nicht. Beispielhafte Abbildungen der Instrumente fehlen. Für den Abruf dieser sind Quellen angegeben, die man im Fließtext suchen muss.

In einigen Punkten widerspricht sich Grampp. Das Kapitel „Kodieren mit der ICF“ sagt, dass die personbezogenen Faktoren in der ICF nicht klassifiziert sind. Im Subkapitel „Klassifizierungsversuche der personbezogenen Faktoren“ stellt er jedoch zwei Beispiele dafür vor. Eine Kaufempfehlung für das Buch wird meinerseits nicht ausgesprochen.

Monika Kitzmann, Ergotherapeutin BSc, derzeit Masterstudierende an der HAWK Hildesheim und zuletzt in der beruflichen Rehabilitation tütig