Bis zu fünf Gramm pro Tag – mehr Kochsalz sollte ein gesunder Erwachsener nicht zu
sich nehmen, so die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In Deutschland
und anderen westlichen Ländern wird dieser Wert jedoch regelmäßig überschritten, vor
allem Fertigprodukte enthalten deutlich zu viel Salz. In der Folge steigt das Risiko
für Bluthochdruck, eine der am weitesten verbreiteten Volkskrankheiten. Doch auf welche
Weise das Salz den Blutdruck in die Höhe treibt, ist bislang weitgehend unklar. Eine
von Dr. med. Nicola Wilck von der Berliner Charité vorgelegte Arbeit gibt Hinweise
darauf, dass Veränderungen der Darmflora hierbei eine wesentliche Rolle spielen. Für
die kürzlich im Wissenschaftsmagazin „Nature“ veröffentlichte Studie erhält Wilck
den diesjährigen Theodor-Frerichs-Preis, den die Deutsche Gesellschaft für Innere
Medizin traditionell im Rahmen der festlichen Abendveranstaltung anlässlich des 124.
Internistenkongresses verliehen hat. Der Preis ist mit 30 000 Euro dotiert.