PPH 2018; 24(05): 212-213
DOI: 10.1055/a-0646-5948
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Publication Date:
20 September 2018 (online)

Wirksames Antidepressivum?

DGKN Pressestelle

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(Quelle: dregnapieda_AdobeStock)

In Deutschland leiden 5,3 Millionen Erwachsene an einer Depression. Zur Behandlung werden Antidepressiva eingesetzt, die die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen regulieren. „Meist wirken Antidepressiva erst nach einigen Wochen. Da am Anfang der Behandlung oft noch Nebenwirkungen dazukommen, ist es häufig schwierig zu beurteilen, ob die Therapie richtig anschlägt“, sagt Professor Dr. med. Stefan Knecht, Pressesprecher der Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN).

Eine Studie aus den USA zeigt, dass ein EEG bei der Suche nach dem richtigen Medikament helfen kann: 296 Patienten aus vier US-Kliniken, die an einer schweren Depression litten, erhielten entweder ein Antidepressivum in Form eines Serotonin-Wiederaufnahmehemmers oder ein Placebo. Zu Beginn der Therapie und eine Woche später wurde ein EEG durchgeführt. Bei der Auswertung konzentrierten sich die Forscher auf einen bestimmten Teil im limbischen System, den rostralen Abschnitt des anterioren Gyrus cinguli. Das Ergebnis: Wurde in diesem Bereich bei beiden EEGs eine höhere Aktivität in Form von Thetawellen gemessen, sprachen die Patienten besser auf die Behandlung an.