Kardiologie up2date 2019; 15(04): 319-331
DOI: 10.1055/a-0674-7134
Herzklappenerkrankungen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Update funktionelle Mitralklappeninsuffizienz

Christian Pflücke
,
Krunoslav Michael Sveric
,
Karim Ibrahim
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Publication Date:
02 December 2019 (online)

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Bei der – insgesamt immer häufiger vorkommenden – Herzinsuffizienz kann die Therapie einer begleitenden Mitralklappeninsuffizienz die Symptomatik verbessern. Zudem konnte jetzt auch mit interventioneller Korrektur der Mitralklappeninsuffizienz erstmals eine Prognoseverbesserung nachgewiesen werden. Nachfolgend werden das Krankheitsbild der funktionellen Mitralklappeninsuffizienz und der aktuelle Stand gegenwärtiger Therapieverfahren beschrieben.

Kernaussagen
  • Die Ursache der funktionellen Mitralklappeninsuffizienz ist eine Dysfunktion des linken Ventrikels.

  • Die schwere funktionelle Mitralklappeninsuffizienz ist nicht nur eine Folge der Herzinsuffizienz, sondern beeinträchtigt selbst die Myokardfunktion und damit die Prognose.

  • Erster Therapieansatz der funktionellen Mitralklappeninsuffizienz ist die Verbesserung der Myokardfunktion.

  • Nach gegenwärtigem Wissensstand sollte bei persistierender funktioneller schwerer Mitralklappeninsuffizienz und relevanter myokardialer Dysfunktion ein minimalinvasives Verfahren, wie MitraClip, bevorzugt angewendet werden.

  • Neue vielversprechende Verfahren, wie der interventionelle Mitralklappenersatz, sind derzeit im Rahmen klinischer Studien in Erprobung.