Rehabilitation (Stuttg) 2018; 57(04): 224
DOI: 10.1055/a-0675-4918
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Weniger Arbeitsunfähigkeitstage nach Rehabilitation

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Publication Date:
10 August 2018 (online)

Einer Studie des Instituts für Rehabilitationsmedizinische Forschung an der Universität Ulm (IFR) zufolge stabilisiert Rehabilitation bei Menschen mit chronischen Rückenbeschwerden die Gesundheit und senkt deutlich ihren Krankenstand. Die Forschungsarbeit weist nach, dass Patienten, die eine Reha-Maßnahme durchliefen, in den ersten beiden Jahren danach um durchschnittlich 14 Tage weniger oft krankgeschrieben sind als Patienten ohne Reha. Als Grundlage dienten anonymisierte Datensätze von über 1 Million Versicherten. In einem weiteren Schritt bestimmte die Studie in einer detaillierten Kosten-Nutzen-Bewertung den volkswirtschaftlichen Nutzen dieses Effekts. Es stellte sich heraus, dass die Reha nicht nur ihre Kosten amortisiert, sondern zu einer Einsparung von mehr als 700 € pro Rehabilitand führt. Dabei wurden in dem Modell weitere positive Effekte wie die Stabilisierung von Erwerbsverläufen und Vermeidung bzw. Verzögerung von Berentungen noch nicht berücksichtigt. Die Studie von Krischak und Tepohl mit dem Titel „Gesundheitsökonomische Bewertung des Nutzens der medizinischen Rehabilitation unter Berücksichtigung von zukünftigen demografischen Entwicklungen“ wurde für ihren wissenschaftlichen Nachweis des volkswirtschaftlichen Nutzens von Rehabilitation mit dem Preis für Rehabilitationsforschung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie ausgezeichnet. Sie ist im Open Access Repositorium der Universität Ulm https://oparu.uni-ulm.de nachzulesen.

Quelle: Gesundheitszentrum Federsee; Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V.