Rehabilitation (Stuttg) 2018; 57(05): 289
DOI: 10.1055/a-0736-4107
Aktuelles
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sucht, Komorbidität und Behandlungserfolg

Further Information

Publication History

Publication Date:
16 October 2018 (online)

Eine in der Zeitschrift Sucht-Aktuell veröffentlichte Sonderauswertung weist einen insgesamt hohen Erfolg der stationären Rehabilitation von Abhängigkeitskranken nach – auch bei Vorliegen zusätzlicher psychischer und somatischer Erkrankungen. Grundlage der Untersuchung waren die Katamnese-Daten des Fachverbands Sucht e. V. aus den Entlassjahrgängen 2012–2015 der beteiligten Fachkliniken für Alkohol- und Medikamentenabhängige. Die (ehemaligen) Patienten wurden ein Jahr nach ihrer Entlassung befragt und die Ergebnisse der Befragung hinsichtlich der Haupterkrankung und der Komorbiditäten ausgewertet. Die Ergebnisse: 46,8% der antwortenden Patienten hatten mindestens 1 psychische Diagnose, 78,9% mindestens 1 somatische Diagnose. Berechnet nach DGSS 3 lag die Erfolgsquote bei Patienten ohne psychische Komorbidität bei 76,9% im Gegensatz zu 73,6% bei denen mit der Komorbidität. Im Fall der somatischen Komorbidität betrug die Erfolgsquote bei Patienten ohne Diagnose 76,9%, bei denen mit Diagnose 75,8%. Die Studie von Bachmeier, Bick-Dresen, Missel et al. ist in SuchtAktuell 1/2018, S. 25–38 erschienen.

(Pressestatement des Fachverbands Sucht zum 31. Heidelberger Bundeskongress)