Aktuelle Dermatologie 2019; 45(01/02): 14-23
DOI: 10.1055/a-0820-4566
Eine Klinik im Blickpunkt
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie des Universitätsklinikums Würzburg: Geschichte und Gegenwart

Department of Dermatology, Venereology and Allergology, University Hospital Würzburg: Then and Now
J. Olk
Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Universitätsklinikum Würzburg
,
H. Hamm
Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Universitätsklinikum Würzburg
,
E.-B. Bröcker
Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Universitätsklinikum Würzburg
,
M. Goebeler
Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Universitätsklinikum Würzburg
› Author Affiliations
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Korrespondenzadresse

Joanna Olk
Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Universitätsklinikum Würzburg
Josef-Schneider-Str. 2
97080 Würzburg
Email: Olk_J@ukw.de

Publication History

Publication Date:
12 February 2019 (online)

 

Zusammenfassung

Dieser Beitrag beleuchtet die fast 150 Jahre lange Geschichte der Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie des Universitätsklinikums Würzburg und ihrer Vorgängerinstitutionen von der Gründung bis zur Gegenwart. Dargestellt werden die wichtigsten Entwicklungsschritte von den ersten dermatologischen Vorlesungsinhalten im späten 18. Jahrhundert über die erste eigene Abteilung für Hautkrankheiten in Würzburg im Jahre 1872, die mit dem 1921 erfolgten Bezug des Luitpoldkrankenhauses verbundene Erweiterung des Fachgebiets, die Wirren in der Zeit des Nationalsozialismus und die Modernisierungen in der Nachkriegszeit bis hin zum aktuellen Stand als Klinik der universitären Maximalversorgung mit krankheitsorientierter molekularbiologischer und immunologischer Forschung und Lehre.


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Abstract

The following article highlights the almost 150-year history of the Department of Dermatology, Venereology and Allergology of the University Hospital Würzburg and its predecessor institutions from its foundation up to the present time. The most important steps in the development are described from the first dermatological lecture contents in the late 18th century through the first own department for skin diseases in Würzburg in 1872, the expansion of the specialty associated with the move into a separate building within the Luitpoldkrankenhaus in the year 1921, the turmoil during the regime of the National Socialism and the modernizations in the post-war period up to the current state as a university hospital of academic maximum care with disease-oriented molecular biological and immunological research and teaching.


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Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war die klinische Medizin in die beiden Hauptgebiete Innere Medizin und Chirurgie unterteilt. Patienten mit Hautkrankheiten, damals als „Krätzige“ bezeichnet, wurden dem internistischen, solche mit Geschlechtskrankheiten, auch „Syphilitische“ genannt, vornehmlich dem chirurgischen Fachgebiet zugeordnet. Durch den Wissenszuwachs und die damit einhergehenden neuen Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie in der Medizin spalteten sich im Laufe der Zeit immer mehr eigenständige Fachgebiete ab. Schon im beginnenden 19. Jahrhundert bildeten sich in Würzburg eigene medizinische Abteilungen mit entsprechendem Unterricht heraus. Die ersten Lehrveranstaltungen, in denen auch dermatologische Inhalte vermittelt wurden, hielt der spätere Vorstand der Medizinischen Klinik, Nikolaus Anton Friedereich (1761 – 1836), ab, der in den Jahren 1795 – 1806 über „Fieberlehre, venerische und chronische Krankheiten“ las [1].

Im Jahr 1805 wurden die „Geschlechtskranken“ aus dem Elisabethkrankenhaus Würzburg in eigene Räumlichkeiten innerhalb des Würzburger Juliusspitals überführt. Als Kernstück der Stiftung Juliusspital Würzburg war der Grundstein des Juliusspitals bereits am 12. März 1576 gelegt worden. Ursprünglich wurde die Stiftung aus dem Privatvermögen von Julius Echter von Mespelbrunn finanziert, der nach seiner Wahl zum Würzburger Fürstbischof im Jahr 1573 in seiner Residenzstadt einen Mangel an Armen- und Krankenhäusern wahrnahm. Zehn Jahre später wurde das Spital fertiggestellt. Erste Erwähnungen einer Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten im Juliusspital gehen auf das Jahr 1849 zurück. Zu diesem Zeitpunkt war die Abteilung jedoch noch der Medizinischen Klinik unterstellt.

In dieser frühen Phase der Entstehung der einzelnen medizinischen Fachgebiete ist die Geschichte der Dermatologie in Würzburg mit dem Wirken zweier herausragender Persönlichkeiten verbunden. Erstmalig wurden Vorlesungen mit rein dermatologischen Themen in den Jahren 1818 – 1830 von Johann Lukas Schönlein (1793 – 1864, [Abb. 1 a]) gehalten, der eine seiner Vorlesungsreihen den „syphilitischen Krankheiten“ widmete. Besonders am Herzen lag ihm der Unterricht am Krankenbett. Im Jahre 1832 wurde Schönlein aufgrund seines politischen Bekenntnisses zur Julirevolution von 1830 als „staatsgefährlich“ seines Amtes enthoben und war gezwungen, Würzburg zu verlassen. Seine Lehr- und Forschungstätigkeit setzte er in Zürich fort, wo ihm im Jahr 1832 die Beschreibung der leukozytoklastischen Immunkomplexvaskulitis – später Purpura Schönlein-Henoch genannt – und im Jahr 1839 die Erstbeschreibung des Favus-Pilzes gelang, der später nach ihm Trichophyton schoenleinii benannt wurde. Auch förderte er naturwissenschaftliche Methoden und führte in diesem Zusammenhang das Mikroskop in die Laboratorien der Klinik ein.

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Abb. 1 a Johann Lukas Schönlein (1793 – 1864). Quelle: http://resource.nlm.nih.gov/101428449 (Public Domain). b Franz von Rinecker (1811 – 1883). Quelle: Emil Kraepeln: Franz von Rinecker W: Theodor Kirchhoff (Hrsg.): Deutsche Irrenärzte: Einzelbilder ihres Lebens und Wirkens. Berlin: Springer Verlag, 1921.

Nach der Ära Schönlein brachte ein weiterer außergewöhnlicher Gelehrter die Dermatologie in Würzburg maßgeblich voran. Der am 3. Januar 1811 in Scheßlitz (Oberfranken) geborene Franz von Rinecker ([Abb. 1 b]) engagierte sich nach dem Studium der Medizin in München, Würzburg und Wien besonders in Würzburg. Als eine der zentralen Persönlichkeiten der Reform der Universität trug er wesentlich zur Differenzierung unterschiedlicher Fachgebiete der Medizin bei. Daneben brachte er sich auch aktiv in den klinischen Alltag ein. Sein vielseitiges Wirken zeigte sich u. a. in der Ausübung einer umfassenden Lehrtätigkeit sowie in der Leitung der Medizinischen Poliklinik und der psychiatrischen Abteilung. Außerdem geht sowohl die Gründung des Physiologischen Instituts Würzburg als auch der weltweit ersten eigenständigen Kinderklinik auf Rinecker zurück.

Rineckers Reformgeist und Erfolg trafen in der Würzburger Kliniklandschaft des 19. Jahrhunderts nicht nur auf Sympathien. Einerseits wurde er 7-mal zum Dekan und 2-mal zum Rektor der Universität gewählt, andererseits stießen seine Ideen und Praktiken auf teils harten Widerstand. So wurde im März 1852 nach einem Vortrag über seine Versuche zur „Ansteckungsfähigkeit der konstitutionellen Syphilis“ sogar ein Disziplinarverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen Rinecker eröffnet [1] und er erhielt eine Senatsrüge aufgrund seiner Impfversuche [2].

Diese Rückschläge bremsten Rinecker jedoch nicht und so wurde auf seine Initiative hin nach Intervention im Bayerischen Staatsministerium des Innern im April 1872 erstmals „auf Seiner Majestät allerhöchsten Befehl“ [1] eine selbstständige dermatologische Abteilung, damals die „Abteilung des Juliusspitals für Syphilis und Hautkrankheiten“ der Universität Würzburg gegründet. Diese befand sich erstmals unter der Leitung eines speziell hierfür zuständigen Institutsdirektors, nämlich Rineckers selbst, der die Abteilung, die jeweils 3 Räume mit 34 Männer- und 27 Frauenbetten umfasste, bis zu seinem Tod am 21. Februar 1883 im Alter von 72 Jahren führte. Seine letzte dreistündige Vorlesung über Syphilis und Hautkrankheiten hielt er 16 Tage zuvor. Aus der Rinecker-Ära sind noch Diarien erhalten, die die stationären Aufnahmen bspw. „männlicher syphilitischer Hautkranker“ dokumentieren ([Abb. 2]).

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Abb. 2 Aufnahmebuch der Abteilung für „männliche & syphilitische Hautkranke“, 1865/1866.

Albert Neisser beschrieb die Situation in den 1870er-Jahren in einem 1894 verfassten Rückblick auf die Entwicklung der Dermatologie in Deutschland folgendermaßen: „Ein eigener Unterricht fehlte (...) in Deutschland fast ganz. Die einzigen Universitäten mit namhaften Krankenabteilungen waren bis in die 70er Jahre München, Würzburg und Berlin.“ [2] – ein Verdienst, das in hohem Maße Franz von Rinecker zukommt.

Nach dem Tod Rineckers kam es in Würzburg zu einem dramatischen Rückschritt des dermatologischen Fachgebiets. Die durch Rineckers Bestrebungen entstandene eigenständige Hautabteilung wurde erneut der Medizinischen Klinik unterstellt. Dieser Zustand hielt über einen Zeitraum von immerhin 24 Jahren an, bis die „Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten“ am 01.10.1907 mit der Unterbringung in der Kurie Tannenberg erstmals einen separaten Standort [2] und so das Fach wieder den Stellenwert erhielt, den es zu Rineckers Zeiten innehatte. Die Kurie Tannenberg, einer der in der Würzburger Altstadt gelegenen Domherrnhöfe, bildete die südliche Begrenzung des Domplatzes, dem heutigen Paradeplatz. Beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945, in dem die Altstadt nahezu vollständig zerstört wurde, wurde auch die Kurie Tannenberg vernichtend getroffen.

Als Ordinarius der Medizinischen Fakultät und Vorstand der Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten wurde Otto Seifert (1853 – 1933) berufen, der von 1887 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1909 die dermatologische Abteilung leitete und Vorlesungen über Hautkrankheiten hielt. Seifert rückte die Lehre wieder mehr in den Fokus und hielt bereits ab dem Jahr 1903 im Hörsaal des Juliusspitals ein „Ambulatorium für Haut- und Geschlechtskranke“ ab [1]. Seiferts medizinisches Interesse galt außerdem der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Als er 1909 einen Ruf auf die Leitung der Hals-Nasen-Ohrenklinik in Breslau erhielt, verließ er Würzburg.

Nachfolger Seiferts wurde Karl Zieler (1874 – 1945) [1]. Dieser hatte seine Ausbildung bei Albert Neisser in Breslau und Joseph Doutrelepont in Bonn genossen, bevor er im Sommer 1909 aus Breslau nach Würzburg berufen wurde [3]. Die Klinik hatte die gleiche Größe wie zu Zeiten Rineckers und befand sich zunächst weiterhin in den Räumlichkeiten der Kurie Tannenberg [1]. Zieler etablierte jedoch rasch eine eigene dermatologische Poliklinik, die im zweiten Obergeschoss eines Privathauses am Paradeplatz 2 über der im ersten Stockwerk befindlichen ambulanten Zahnklinik untergebracht war [1]. Die Poliklinik bestand aus 9 seinerzeit hochmodernen Räumen inklusive eines histologischen und fotografischen Labors und einer Lichtabteilung [1].

In den Jahren 1912 bis 1921 wurde im Stadtteil Grombühl eine im Gegensatz zum bestehenden Juliusspital konfessionell ungebundene Krankenanstalt errichtet. Mit der Fertigstellung des nach dem Prinzregenten benannten „Luitpoldkrankenhauses“ endete die langjährige enge Verbindung zwischen Medizinischer Fakultät und Juliusspital [4], auch die dermatologische Abteilung wurde in einen separaten Neubau überführt ([Abb. 3 – 5]) [5]. Hiermit kam es auch zu einer räumlichen Vereinigung der ambulanten und stationären Patientenversorgung mit 110 Betten [1]. Der Standort war durchaus günstig, da im Jahr 1926 dank einer großzügigen Spende des zunächst in Würzburg tätigen und dann in die USA ausgewanderten Augenarztes Dr. Josef Schneider (1845 – 1927) die Anbindung des Luitpoldkrankenhauses an das Straßenbahnnetz und damit an den Stadtkern möglich wurde.

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Abb. 3 Direktionsflügel der Hautklinik im Rohbau, Winter 1920/1921 (Foto: privat).
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Abb. 4 Hautklinik des Luitpoldkrankenhauses kurz nach der Fertigstellung in den 1920er-Jahren (aus: [5]).
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Abb. 5 Luitpoldkrankenhaus kurz nach der Fertigstellung. Die Hautklinik ist in der linken Bildhälfte im Vordergrund zu erkennen (aus: [5]).

Im Jahr 1921 wurde Karl Zieler in Würzburg als erster ausschließlich dermatologischer Spezialist zum Ordinarius ernannt [3]. Seine Interessensgebiete waren v. a. die allgemeine Pathologie und Therapie der Hauttuberkulose und der Syphilis sowie die Impfmalaria. Über diese und andere Themen verfasste Zieler eine beachtliche Zahl an Publikationen und Lehrbüchern. Unter anderem entstammt seiner Feder das in 7 Auflagen erschienene Werk „Lehrbuch und Atlas der Haut- und Geschlechtskrankheiten“ ([Abb. 6 a und b]) [6].

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Abb. 6 Zielers Lehrbuch und Atlas der Haut- und Geschlechtskrankheiten (a) mit Abbildungen von Moulagen verschiedener Varianten der Psoriasis (b) (aus: [6]).

Von 1919 bis 1933 war Zieler Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei und ab 1936 der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Seine politische Haltung wird als national-konservativ und deutlich antisemitisch beschrieben [2]. Zieler war von 1933 bis zum Kriegsende 1945 Vorsitzender der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) und damit eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in der deutschen Dermatologie während der Zeit des Nationalsozialismus. Als Vorsitzender des „Ausschusses zur Begutachtung des fachlichen Nachwuchses“ beeinflusste Zieler wichtige Entscheidungen bei der Besetzung von Lehrstühlen und über die Teilnahme an Kongressen im Ausland maßgeblich [2]. Zieler durfte als einer von wenigen deutschen Wissenschaftlern dieser Zeit die deutsche Dermatologie im Ausland repräsentieren; so reiste er beruflich nach Budapest (1935), Kairo (1938), Bologna (1940) und Padua (1942) [2]. Schon im Jahr 1903 hatte Zieler auch Studienreisen nach Paris, London und Wien unternommen, wo er die besten Moulagensammlungen seiner Zeit vorfand. Ein großes Kontingent an Exponaten des bekannten Mouleurs Alfons Kröner lieferte den Grundstock für den Aufbau einer eigenen Würzburger Moulagensammlung (s. u.) [7]. Im Jahr 1939 stellte Zieler den Antrag auf Emeritierung, nachdem er die Hautklinik Würzburg über 30 Jahre lang geleitet hatte. Am 2. April 1945 wählte er als bekennender Nationalsozialist kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Margarethe Beier in Schönau bei Gemünden am Main den Freitod [1].

Zielers Wunsch entsprechend wurde seinem Oberarzt Karl Hoede (1897 – 1974) am 5. April 1939 die kommissarische Leitung der Klinik anvertraut. Am 1. Januar 1940 wurde Hoede zum ordentlichen Professor und Leiter der Klinik ernannt. Dies stellte eine von nur zwei Hausberufungen auf einen dermatologischen Lehrstuhl zur Zeit des Nationalsozialismus dar [2]. Hoedes Forschungsschwerpunkte bildeten neben der Hauttuberkulose [3] die genetischen Grundlagen von Dermatosen, insbesondere der Psoriasis [2]. Er untersuchte Hautkrankheiten im Hinblick auf die Anwendbarkeit des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ und hielt in diesem Zusammenhang bekenntnishafte Vorträge zum Thema „Hautarzt und Erbpflege“: „Dringend erwünscht ist eine Entscheidung darüber, bei welchen Hautkrankheiten eine Verheiratung nicht im Interesse der Volksgemeinschaft liegt“ [1].

Die politische Ausrichtung Hoedes ist dennoch nicht zweifelsfrei als nationalsozialistisch einzuordnen. Aufgrund seiner Zugehörigkeit zu einer Freimaurerloge in den Jahren 1920 bis 1933 konnte Hoede kein Mitglied der NSDAP werden und sollte daher seitens der Parteistellen vom Hochschuldienst ausgeschlossen werden. Im Zusammenhang mit seiner Berufung fand daher eine Prüfung statt, die ihm eine „einwandfreie Gesinnung gegenüber dem nationalsozialistischen Staat“ bestätigte und so seinen Verbleib an der Universität sicherte. Hoedes politisches Verhalten in der Zeit des Nationalsozialismus könnte auch als kompensatorisches, karriereorientiertes Verhalten interpretiert werden [2]. Er leitete die Hautklinik der Universität Würzburg über einen Zeitraum von 7 Jahren bis zum Jahr 1946, als er im Rahmen der Entnazifizierungsmaßnahmen als „Mitläufer“ in die Gruppe der „Minderbelasteten“ eingestuft wurde und die Leitung der Klinik abgeben musste.

Hoedes Nachfolge trat im Jahr 1946 Karl Hermann Vohwinkel (1900 – 1949) an, der sein Medizinstudium an den Universitäten zu Göttingen, Marburg und Jena absolviert hatte. Seine Anstellung als habilitierter Privatdozent und Oberarzt am Universitätsklinikum Tübingen verließ er im Jahr 1937 „aus politischen Gründen“, um als Sanitätsoffizier der Wehrmacht [8] und zuletzt als Oberfeldarzt und „Heeresbordellarzt“ [9] tätig zu sein. Als kommissarischer Direktor der Universitäts-Hautklinik Würzburg war Vohwinkel bis zum Jahr 1948 aktiv. Am 22. September 1949 starb er in Würzburg [8]. Seinen Namen verewigte Vohwinkel durch die Erstbeschreibung einer hereditären Palmoplantarkeratose (Keratosis palmoplantaris mutilans, Vohwinkel-Syndrom).

Im Jahr 1948 übernahm Hans Schuermann (1908 – 1962) die Leitung der Würzburger Hautklinik [10]. Nach seinem Studium der Medizin in Freiburg, Rostock und Düsseldorf leistete er seine Facharztausbildung in Rostock und zuletzt in Berlin ab, wo er sich über das Erkrankungsbild der Dermatomyositis habilitierte. Im Zweiten Weltkrieg bekleidete er eine Oberarztposition in Marburg/Lahn. Die Würzburger Hautklinik leitete Schuermann über ein Jahrzehnt lang, bis er im Jahre 1958 als Ordinarius nach Bonn wechselte. Vier Jahre später, im Alter von nur 54 Jahren, verstarb Schuermann überraschend an einer Lungenembolie. Sein Name ist verbunden mit der Schuermannschen Erkrankung (Plasmocytosis circumorificialis), die im Jahre 1960 durch ihn erstbeschrieben wurde. Hierbei handelt es sich um eine Sammelbezeichnung für chronische plasmazelluläre Entzündungen an den Grenzbereichen von Haut und Schleimhaut. Außerdem geht auf ihn die „Schuermannsche Regel“ zurück, die das Auftreten von mehr als fünf Aphthen der Mundschleimhaut als Indiz für einen Morbus Behçet beschreibt [10].

Arthur Leinbrock (1908 – 1991) trat im Jahre 1959 Schuermanns Nachfolge als Direktor der Würzburger Hautklinik an [11]. Nach einem Studium an der Technischen Hochschule Dresden, die er als Diplomingenieur verließ, studierte Leinbrock Medizin in Bonn, wo er auch seine Promotion im Juni 1942 abschloss und von 1938 bis 1943 Assistenzarzt am Hygieneinstitut war. Leinbrock war zur Zeit des Zweiten Weltkrieges Mitglied der NSDAP und des NS-Dozentenbundes, engagierte sich allerdings offenbar nicht über das für seine Universitätslaufbahn Erforderliche hinaus in der Partei und wurde im Rahmen der Entnazifizierungsmaßnahmen im Jahre 1948 in die Kategorie V („Entlastete“) eingestuft [11]. Im Jahr 1951 wurde der seit dem 1. Oktober 1945 als Oberarzt an der Bonner Hautklinik wirkende Leinbrock zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Die Leitung der Würzburger Hautklinik hatte Leinbrock über einen Zeitraum von 5 Jahren inne, bis er 1964 als Ordinarius zurück nach Bonn wechselte [12]. Sein Hauptforschungsgebiet stellte v. a. die Morphologie von mikrobiologischen Organismen und Proteinen dar, die Leinbrock u. a. mittels Elektrophorese analysierte [11].

Der im Jahre 1920 in München geborene Helmut Röckl verpflichtete sich im Jahr 1939 als Soldat in einer Studentenkompanie, in welcher er gleichzeitig Kriegsdienst ableisten und sein Medizinstudium absolvieren konnte. Letzteres schloss er im Jahre 1945 in Innsbruck ab. Im gleichen Jahr wurde Röckl mit einer Arbeit über den „Krebs an der Ohrmuschel“ promoviert. Zehn Jahre später schloss er seine Habilitation mit einer Arbeit über das mikrobielle Ekzem an der Hautklinik der Ludwigs-Maximilians-Universität (LMU) München ab, wo er wenig später zum Privatdozenten ernannt wurde. Der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit lag seit diesem Zeitpunkt auf der Venerologie und auf bakteriellen Hauterkrankungen. V. a. setzte Röckl sich intensiv mit Tuberkuloiden der Haut auseinander und verfasste wegweisende Arbeiten über die Beziehung zwischen Infektionserregern und entzündlichen Dermatosen, wodurch er die Mikrobiologie als festen Bestandteil der Dermatologie etablierte. Im Jahre 1961 wurde Röckl zum außerplanmäßigen Professor an der LMU München berufen, die er vier Jahre später zugunsten der Nachfolge von Arthur Leinbrock als Leiter der Würzburger Hautklinik verließ.

In Würzburg war Röckl von seiner Berufung am 1. April 1965 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1988 fast ein Vierteljahrhundert lang Direktor der Universitätsklinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten. In diesem Zeitraum vergrößerte Röckl die Klinik in dem denkmalgeschützten Gebäude auf nahezu 200 Betten. Von 1969 – 1984 war Röckl Ärztlicher Direktor und in den Jahren 1969 und 1970 gleichzeitig Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg, wofür er den Bayerischen Verdienstorden erhielt. Diese Auszeichnung soll er vor seinen Mitarbeitern mit den trockenen Worten „Nun darf ich umsonst auf den bayerischen Seen Schifflein fahren“ kommentiert haben. Röckl war von 1974 – 1985 Vorstandsmitglied der DDG und hielt in Würzburg Vorlesungen, in die sich gerüchteweise auch Studierende vollkommen anderer Fachgebiete hereinschlichen, um einmal seinen legendären Ausführungen beiwohnen zu können. Sein Zitat „Die Haut vergisst keinen Sonnenstrahl“ ist heute sicherlich noch genauso aktuell wie zu Röckls aktiven Würzburger Zeiten. Zeitgenossen charakterisieren Röckl als kauzigen Typen, aber auch als disziplinierten Kliniker mit klarem Blick und Mut zur Auseinandersetzung, für den der Patient immer im Zentrum des Handelns stand. Sein Führungsstil kann mit den Schlagworten Disziplin, Stringenz und Kontinuität zusammengefasst werden. Bei seinen Mitarbeitern legte er höchsten Wert auf klar durchdachte Diagnostik- und Therapieansätze und gewährte ihnen Freiheiten in dem von ihm abgesteckten Rahmen. Helmut Röckl starb am 6. April 2008, wenige Wochen nach seinem 88. Geburtstag [13].

Im Amt des Direktors der Universitätsklinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Würzburg folgte Günter Burg (*1941). Burg studierte in Bonn und Marburg Medizin und verbrachte das erste Jahr seiner Facharztweiterbildung in Homburg/Saar, bevor er an die LMU München wechselte, wo er den Großteil seiner Weiterbildung bei Otto Braun-Falco absolvierte. In München habilitierte er sich im Jahre 1975 und wurde dort C3-Professor. 1988 erhielt Burg den Ruf nach Würzburg, wo er von 1988 – 1991 tätig war. Im April 1989 wurde unter Burgs Leitung die Gründungsversammlung der Würzburger Dermatologischen Gesellschaft (WDG) abgehalten und im selben Monat fand die erste Tagung der WDG statt [14]. Hiermit etablierte Burg eine feste Institution; im November 2018 wurde in Würzburg bereits das 56. Kolloquium der WDG abgehalten. Sein besonderes Interesse galt der Dermatoonkologie und der Dermatohistopathologie, wobei die Erforschung kutaner Lymphome mittels neuer Methoden wie der seinerzeit gerade eingeführten Immunhistologie im Vordergrund stand. Burg war Präsident der International Society of Dermatopathology und der International League of Dermatopathology [15]. Auch heute, viele Jahre nach seiner Emeritierung, engagiert er sich international für die studentische Lehre und Weiterbildung in der Dermatologie.

Zu Burgs Würzburger Zeiten wurden sowohl die Bibliothek der Klinik renoviert und ausgebaut als auch ein Radionuklid-Labor eingerichtet. Des Weiteren begannen in diesen Jahren die Planungsarbeiten für größere Umbaumaßnahmen, welche die folgenden Jahre der Würzburger Hautklinik prägen sollten [14]. Nach nur 3 Jahren in Würzburg wurde Burg 1991 auf den dermatologischen Lehrstuhl der Universität Zürich berufen. Ihm folgte nach einem einjährigen Interregnum die erste Lehrstuhlinhaberin der Universität Würzburg.

Eva-Bettina Bröcker, geb. Vogel (*1946) studierte Medizin in Kiel und Leeds und schloss 1971 das Studium und ein Jahr später ihre Promotion an der Universität Kiel ab. Von 1973 – 1975 verbrachte sie eine immunologische Forschungszeit in Kiel und Basel, bevor sie ihre Facharztweiterbildung zur Dermatologin an der Universitäts-Hautklinik Münster unter der Leitung von Egon Macher begann [2]. 1984 habilitierte sich Bröcker für das Fach Dermatologie und Venerologie und wurde 2 Jahre später zur Professorin auf Zeit (C2) in Münster ernannt. 1991 wurde sie auf den Lehrstuhl der Würzburger Hautklinik berufen, die sie über einen Zeitraum von fast 2 Jahrzehnten leitete.

An ihrem ersten Arbeitstag in Würzburg, dem 1. März 1992, schrieb Bröcker die Worte „Qualität“ und „Zufriedenheit“ an die Hörsaaltafel. Ihr Ziel war es, beide Ansprüche für Patienten und Mitarbeiter in Diagnostik und Therapie umzusetzen. Die Mitarbeiter trafen bei ihrer „Chefin“ stets auf ein offenes Ohr und es herrschte ein harmonisches Betriebsklima. Vielleicht ist dies einer der Gründe dafür, dass die Hautklinik zu Bröckers Zeiten augenzwinkernd den Ruf eines Eheanbahnungsinstitutes genoss; nicht weniger als 15 Ehen unter Mitarbeitern wurden geschlossen.

Bei Dienstantritt traf Bröcker auf eine überaus junge Ärzteschaft mit lediglich einer anderen Fachärztin, Christa Lurz. Dies verstand sie aber auch als Vorteil, da sie die individuellen Begabungen erkennen und nach Kräften zum Wohle der Patienten, der Mitarbeiter und der Forschung unterstützen wollte. Hierbei lautete ihr Credo „fördern und fordern“, und so mancher Assistent bekam dabei redensartlich „Zuckerbrot und Peitsche“ zu spüren. Die Früchte ihrer Arbeit sind u. a. daran abzulesen, dass aus Bröckers Schule 18 Habilitationen und 12 Professuren hervorgingen, davon 7 Lehrstühle im In- und Ausland.

Eva-Bettina Bröcker wird von ihren ehemaligen Mitarbeitern als energiegeladene, im besten Sinne neugierige Meisterin des Multitasking beschrieben, die über ein überaus detailliertes klinisches und histologisches Wissen mit immunologischem Hintergrund verfügt [16]. Als erfolgreiche Wissenschaftlerin und Mutter von drei Töchtern lag Bröcker die Förderung forschungsinteressierter Frauen besonders am Herzen. So habilitierten sich zu Bröckers Zeiten 4 Frauen, 3 schlossen das MD/PhD-Programm der Würzburger Universität erfolgreich ab.

Bröckers wissenschaftliches Arbeitsgebiet war die Dermatoonkologie, wobei die Tumorbiologie und -immunologie des Melanoms den Schwerpunkt bildete. Sie etablierte gemeinsam mit ihrem Oberarzt Jürgen Becker (heute Essen) eine interdisziplinäre, 2004 – 2011 von der DFG geförderte klinische Forschergruppe, die zum Tumormikromilieu forschte. In dieser Zeit wurde an der Würzburger Hautklinik das Hauttumorzentrum gegründet und später in das neu gegründete Comprehensive Cancer Center (CCC) Mainfranken eingebettet. Arbeitsgruppen der damaligen Oberärzte Boris Bastian (heute San Francisco), Thomas Rünger (heute Boston), Detlef Zillikens (heute Lübeck), des leider früh verstorbenen Martin Leverkus (später Direktor der Univ.-Klinik für Dermatologie Aachen), Reinhard Gillitzer (heute Kempten), Eckhart Kämpgen (heute Berlin), Peter Friedl (heute Nijmegen/Utrecht/Houston), Michael Schön (heute Göttingen), Enno Schmidt (heute Lübeck), Gerhard Weyandt (heute Bayreuth), Axel Trautmann, Johannes Mayer, Annette Kolb-Mäurer und des aktuellen Würzburger Lehrstuhlinhaber Matthias Goebeler forschten auf den Gebieten der dermatologischen Onkologie, der Entzündung, Autoimmunität, Allergologie oder Infektiologie. In der Histologie, der Immunhistologie und der molekularen Diagnostik arbeiteten die Pathologen und Dermatologen Christian Rose (heute Lübeck) und Hermann Kneitz. In der pädiatrischen Dermatologie und Dermatogenetik etablierte sich Henning Hamm als leitender Oberarzt, der 1992 als Dermatochirurg Bröcker aus Münster nach Würzburg folgte und dort zum C3-Professor berufen wurde.

Bröckers Leistungen fanden Niederschlag in zahlreichen Auszeichnungen, u. a. dem Bundesverdienstkreuzes am Bande (1997) und dem Bayerischen Maximiliansorden (2001) [16]. Sie wirkte in vielen Gremien mit, so im Wissenschaftlich-Technischen Beirat der Bayerischen Staatsregierung, in der European Organisation for Research and Treatment of Cancer (EORTC), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wilhelm-Sander-Stiftung, im Universitätsrat Schleswig-Holstein und im Wissenschaftsrat. Sie wurde 2002 in die Bayerische Akademie der Wissenschaften und in die Nationale Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen. In den Gründungsjahren des Journals der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (JDDG) war Bröcker gemeinsam mit Peter Fritsch (Innsbruck) Herausgeberin [16]. In späteren Jahren nahm sie die Funktion der Ombudsperson der Medizinischen Fakultät Würzburg und nach der Emeritierung den Vorsitz der Ethikkommission der Universität wahr.

Matthias Goebeler (*1963) absolvierte sein Medizinstudium an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und wechselte nach mehrjähriger Tätigkeit am dortigen Institut für Experimentelle Dermatologie im Jahr 1993 für die Weiterbildung zum Facharzt an die Würzburger Hautklinik. Daran schlossen sich ab 1999 eine Oberarzttätigkeit und 2001 die Habilitation an. Im Jahr 2004 nahm er den Ruf auf eine C3-Professur für Klinische und Molekulare Dermatologie an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg an und im Februar 2009 folgte er dem Ruf auf den Lehrstuhl für Dermatologie und Allergologie der Universität Gießen. Im Oktober 2011 kehrte Goebeler an seine langjährige Ausbildungs- und Wirkungsstätte zurück und trat die Nachfolge seiner ehemaligen Chefin als Direktor der Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie des Universitätsklinikums Würzburg an. Goebeler betonte zu Dienstantritt, dass ihm die Ausbildung seiner jüngeren Mitarbeiter und der Würzburger Medizinstudierenden in diesem visuell-morphologischen Fach ein besonderes Anliegen sei. Dies bestätigte er u. a. durch die Publikation zweier Lehrbücher. Das aktuellste, gemeinsam mit Henning Hamm herausgegebene und in Zusammenarbeit mit 4 Würzburger Ärztinnen in den ersten Jahren ihrer dermatologischen Weiterbildung verfasste Werk mit dem Titel „Basiswissen Dermatologie“ erschien im Jahr 2017 im Springer-Verlag und zielt darauf ab, dermatologisches Grundwissen möglichst alltagstauglich zu vermitteln [17]. Ein weiteres wichtiges Anliegen Goebelers ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Medizinischen Fakultät, dem er sich als Sprecher des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung (IZKF) und als Prodekan widmet. Schwerpunkte seines wissenschaftlichen Interesses liegen auf den Gebieten der natürlichen Immunität, der chronisch-entzündlichen und Autoimmunerkrankungen der Haut und der Kontaktallergie.

Die Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie des Würzburger Universitätsklinikums im Jahr 2019: klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte

Das denkmalgeschützte Gebäude der Hautklinik, das zu Röckls Zeiten noch nahezu 200 stationäre Patienten beherbergte, die in großen Schlafsälen mit bis zu sieben Betten untergebracht waren, wurde in den vergangenen 25 Jahren grundlegend modernisiert. Die von ihrem Grundriss her nicht veränderbaren Krankenzimmer wurden bspw. in Ein- bis Dreibettzimmer umgewandelt und mit Bädern versehen; die Stationen sowie der Operationstrakt wurden vollständig saniert. Die letzte größere Baumaßnahme bestand in der Sanierung des sog. Direktionstrakts (mit Hörsaal, Bibliothek, diagnostischen und Forschungslaboratorien); hiermit konnte die Modernisierung des Bauwerks 2016 vorerst abgeschlossen werden. Der aufwendige Umbau hat sich gelohnt: Nun entspricht das fast 100 Jahre alte, charmante Gebäude auch im Inneren den Anforderungen einer modernen Klinik der Maximalversorgung, die gleichzeitig – unter einem Dach – über alle für die Forschung und Lehre erforderlichen Räumlichkeiten verfügt ([Abb. 7]).

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Abb. 7 Eingangsbereich der Hautklinik nach abgeschlossener Sanierung 2016 (Foto: M. Goebeler).

Hatte die Würzburger Hautklinik 1992 bei Bröckers Dienstantritt noch 119 Betten, so stehen jetzt im vollstationären Bereich 60 Betten und im teilstationären Bereich 10 Betten zur Verfügung. Die stationären Liegenzeiten haben sich seit Anfang der 1990er-Jahre mehr als halbiert, die Zahl der stationär betreuten Patientinnen und Patienten im Jahr 2018 hat sich hingegen auf knapp 2900 erhöht. Den aktuellen Erfordernissen Rechnung tragend wurden in den letzten Jahren wichtige Schwerpunkte weiter ausgebaut: Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und neuer therapeutischer Möglichkeiten wurde bspw. der Ausbau der Dermatochirurgie und einer leistungsfähigen, interdisziplinär vernetzten Tumortherapie vorangetrieben. Die Klinik ist sowohl nach DIN EN ISO 9001:2015 als auch nach KTQ zertifiziert.

2012 wurde das Allergiezentrum Mainfranken gegründet, welches die allergologische Diagnostik, Therapie und Forschung am Universitätsklinikum Würzburg unter der Leitung von Axel Trautmann und Johanna Stoevesandt koordiniert und unter einem Dach konzentriert. Das große Spektrum an verschiedenen Allergiekrankheiten, die in diesem Zentrum diagnostiziert und behandelt werden, kann dem Lehrbuch „Allergologie in Klinik und Praxis“ entnommen werden, das Axel Trautmann zusammen mit Jörg Kleine-Tebbe (Berlin) verfasst hat [18]. Schwerpunkte der klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit sind die Bienen- und Wespengiftallergie, die Allergen-Immuntherapie, anaphylaktische Reaktionen, das allergische Kontaktekzem sowie allergische und nichtallergische Arzneimittelreaktionen.

Henning Hamm, der Stellvertreter des Klinikdirektors, hat einen weit über die Region hinaus sichtbaren Fokus auf dem Gebiet der pädiatrischen Dermatologie. Neue interdisziplinäre Schwerpunkte wurden zudem auf dem großen Feld der seltenen Erkrankungen gesetzt, bei denen unter dem organisatorischen Dach des Würzburger Zentrums für Seltene Erkrankungen (ZESE) sog. Typ-B-Zentren u. a. auf den Gebieten der blasenbildenden Autoimmundermatosen und der Sarkoidose etabliert wurden.

Die diagnostischen Labore, zu denen eine große Dermatohistologie mit Einsendelabor, ein autoimmunologisches Labor mit Schwerpunkt auf der Diagnostik von blasenbildenden Autoimmunerkrankungen, ein serologisches Labor sowie die Mykologie gehören, wurden neu strukturiert, DAkkS-akkreditiert und an das klinikumsweite Krankenhausinformationssystem angebunden.

Zum 1. Februar 2017 trat Bastian Schilling, vormals Essen, eine W2-Professur für dermatologische Onkologie an. Er betreut gemeinsam mit der Oberärztin Anja Gesierich die onkologischen Patienten des zertifizierten Hautkrebszentrums. Die Oberärztinnen Dagmar Presser und Ina Stolze leiten die Dermatochirurgie. Die Oberärzte Hermann Kneitz, Andreas Kerstan und die Oberärztin Marion Wobser sind für die histopathologische und immunhistochemische Diagnostik verantwortlich. Marion Wobser befasst sich überdies schwerpunktmäßig mit dem Spektrum der kutanen Lymphome. Andreas Kerstan betreut die Tagesklinik, die ein wichtiges Bindeglied zwischen stationärer und ambulanter Behandlung darstellt, und leitet das Labor für spezielle allergologische Labordiagnostik. Auf dem Feld der chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen liegt in Würzburg ein besonderer Fokus auf der Psoriasis, mit welcher sich Sandrine Benoit auseinandersetzt, und auf der Acne inversa, in deren Behandlung sich die operative Oberärztin Dagmar Presser überregionale Anerkennung erarbeitet hat. Sandrine Benoit befasst sich des Weiteren schwerpunktmäßig mit Autoimmunerkrankungen der Haut und leitet gemeinsam mit ihrem Chef das Zentrum für blasenbildende Autoimmundermatosen. Annette Kolb-Mäurer leitet die Serologie und die Mykologie der Hautklinik und hat als Infektiologin besonderes Interesse an den übertragbaren Erkrankungen des Fachgebiets.

Vor dem Hintergrund der weiter zunehmenden Komplexität molekularer, zellbiologischer und immunologischer Fragestellungen wurden zur Stärkung der dermatologischen Forschung weitere naturwissenschaftliche Positionen eingerichtet und inzwischen verstetigt. So bekleidet Marc Schmidt seit 2012 die neu geschaffene W2-Professur für molekulare Dermatologie, die sich intrazellulären Signaltransduktionsmechanismen im Kontext von Hauterkrankungen widmet. Die Biologen Roland Houben und David Schrama leiten das tumorbiologische Forschungslabor, das sich insbesondere mit dem Merkelzellkarzinom befasst. Weitere Laborforschungsgruppen beschäftigen sich mit dem Melanom (B. Schilling), den kutanen Lymphomen (M. Wobser), den Mechanismen der Allergen-Immuntherapie (A. Kerstan, A. Trautmann) und der Psoriasis (A. Kerstan, M. Goebeler). Unterstützung erfahren die wissenschaftlichen Aktivitäten regelmäßig durch Sachbeihilfen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Deutschen Krebshilfe, der Wilhelm-Sander-Stiftung sowie durch intramurale Mittel des IZKF der Medizinischen Fakultät. Forschungsinteressierte Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung werden durch Rotations- und Clinician Scientist-Programme des IZKF und des Würzburger Else-Kröner-Forschungskollegs für interdisziplinäre translationale Immunologie unterstützt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hautklinik tragen jährlich im Schnitt zu mehr als 60 wissenschaftlichen Publikationen bei, die auch in über das Fachgebiet hinausgreifenden, hochrangigen Fachzeitschriften veröffentlicht werden. Als Angehörige einer Universitätsklinik engagieren sich die Dozentinnen und Dozenten in der curricularen Lehre für Studierende der Medizin, Zahnmedizin, Biomedizin sowie verschiedener Master-Studiengänge und sind der Weiterbildung junger Ärztinnen und Ärzte verpflichtet.

Als eine Institution in einer eher ländlich geprägten Region mit großem Einzugsgebiet (mit mehr als 2 Millionen Menschen) ist es zentraler Anspruch der Klinikleitung, das Spektrum der Dermatologie, Venerologie und Allergologie in seiner Gesamtbreite auf höchstem Niveau zu vertreten, welches sich nicht zuletzt in der Vielfalt des Angebotes an Spezialsprechstunden widerspiegelt. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit niedergelassenen Dermatologinnen und Dermatologen und anderen Fachdisziplinen ist uns dabei ein wichtiges Anliegen. Unser Ziel ist es, eine patientenorientierte, von Menschlichkeit geprägte Medizin anzubieten und zu leben, die sich am aktuellen Stand des medizinischen Wissens orientiert. Als universitäre Einrichtung möchten wir auch in Zukunft dazu beitragen, aus der Erforschung der Pathomechanismen dermatologischer, onkologischer und allergologischer Krankheitsbilder neue Erkenntnisse für verbesserte Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zu gewinnen.


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Exkurs: Die dermatologische Wachsmoulage

Bei Moulagen handelt es sich um farbige, dreidimensionale und lebensgroße Abformungen von Körperteilen zur naturnahen Wiedergabe menschlicher, insbesondere dermatologischer Krankheitsbilder [19]. Die dermatologische Wachsmoulage war vor der Etablierung der Farbfotografie ein wichtiges Medium zur Dokumentation dermatologischer Hautbefunde und Unterrichtsmaterial in der Ausbildung von Studierenden der Medizin, da durch die Dreidimensionalität ein plastischer Eindruck mit einzigartigem didaktischem Effekt entsteht.

Um dieses wertvolle Lehrmittel nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, sind in einigen deutschen Hautkliniken weiterhin Moulagensammlungen vorhanden, so auch in Würzburg. Hier umfasst die Sammlung an die 300 Exponate, die ein großes Spektrum dermatologischer Erkrankungen zeigen und teils bemerkenswert gut erhalten sind, teils durch Alterungsprozesse stärker beschädigt wurden [7].

Auf dem Trägerbrett jeder Moulage ist die jeweilige Diagnose vermerkt; die Terminologie ist nach heutigem Wissensstand zwar teilweise überholt, wird aus medizinhistorischen Gründen jedoch nicht verändert. Die meisten Würzburger Moulagen sind mittels Signatur eindeutig einem Mouleur zuzuordnen. Das Herstellungsjahr ist nur auf wenigen Stücken vermerkt, weshalb eine exakte Datierung oft nicht möglich ist. Einige Moulagen tragen den Namenszug „Prof. Zieler“ und sind so den ersten Stunden der Würzburger Moulagensammlung zuzuordnen. Überwiegend handelt es sich um Werke des berühmten Breslauer Mouleurs Alfons Kröner, die mit 194 Objekten das größte Kontingent der Würzburger Sammlung ausmachen. Diese Moulagen wurden im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts angefertigt und zeigen größtenteils syphilitische Hautveränderungen, wodurch die damalige Bedeutung dieser Infektionskrankheit deutlich wird ([Abb. 8]). Da Kröner kein reines Bienenwachs verwendete, vergilbten diese Exponate leider teils stark. Aus der Sammlung des Deutschen Hygiene-Museums in Dresden gelangten 7 Flachmoulagen nach Würzburg. Zwölf sehr gut erhaltene Exponate können dem Berliner Mouleur Fritz Kolbow zugeordnet werden und wurden wahrscheinlich während des Zweiten Weltkrieges im militärischen Unterricht verwendet. Achtzehn Modelle wurden von Otto Vogelbacher als Duplikate der Sammlung der Universitäts-Hautklinik Freiburg angefertigt, weitere 51 Moulagen stammen von Marcus Sommer, der betont feingearbeitete Darstellungen anfertigte ([Abb. 9]) [7].

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Abb. 8 Tuberoserpiginöses Syphilid, Moulage von Alfons Kröner aus der Sammlung der Würzburger Hautklinik (Foto: G. A. Krämer).
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Abb. 9 Neurofibromatose Typ 1, Moulage von Marcus Sommer aus der Sammlung der Würzburger Hautklinik (Foto: G. A. Krämer).

Unter der Betreuung von Karen Nolte, heute Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Heidelberg, Matthias Goebeler und Henning Hamm wurde die Würzburger Moulagensammlung in den letzten Jahren aufwendig aufgearbeitet und sortiert. Die Sammlung wurde im Jahr 2017 von der Mouleurin Johanna Lang aus München fachgerecht trockengereinigt und etwa 60 Exponate wurden von ihr aus Mitteln der Medizinischen Fakultät für die Lehre und auf Klinikkosten individuell restauriert [20]. Die Sammlung ist nun in eigens für die Exponate maßgefertigten, säurefreien Kartons mit Lagerungs- und Ausstellungsfunktion in einem eigenen Raum untergebracht. Seit Kurzem werden die Moulagen auch wieder im Rahmen von Studentenseminaren für Lehrzwecke genutzt. So wird den Moulagen in Würzburg wieder die Wertschätzung entgegengebracht, die ihnen aus kunst-, kultur- und medizinhistorischer Sicht zusteht.


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Interessenkonflikt

Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Danksagung

Die Autoren danken Herrn Gerhard A. Krämer für die Anfertigung einiger Abbildungen.

  • Literatur

  • 1 Schönfeld W. Geschichte der Dermatologie „Die Geschichte der Würzburger Hautklinik bis 1939“. Hautarzt 1957; 3: 134-137
  • 2 Scholz A. Geschichte der deutschsprachigen Dermatologie. 1. Aufl. Heidelberg: Springer; 1999: 15-16 , 39-43, 176
  • 3 Herzberg J, Korting GW. Zur Geschichte der Deutschen Dermatologie. 1. Aufl. Berlin: Grosse; 1987: 9-11
  • 4 Baum HP. Geschichte der Stadt Würzburg. Vom Übergang an Bayern bis zum 21. Jahrhundert. In: Wagner U. Hrsg. Prinzregent Luitpold von Bayern (1821 – 1912) und die Stadt Würzburg. Stuttgart: Theiss; 2007: 173-176
  • 5 Lommel A. Das staatliche Luitpold-Krankenkaus in Würzburg. München: Georg D. W. Callwey; 1925
  • 6 Zieler K. Lehrbuch und Atlas der Haut- und Geschlechtskrankheiten. 5. Aufl. Berlin und Wien: Urban & Schwarzenberg; 1939
  • 7 Schnalke T, Beck HG, Lechner W. Geschichte der Dermatologie. Die Moulagen der Universitäts-Hautklinik Würzburg als Beispiel einer deutschen Sammlung – Geschichtliche Entwicklung und didaktischer Wert. Hautarzt 1987; 28: 426-429
  • 8 Joppich W. Blaubuch des Corps Hannovera zu Göttingen, Band 2 (1900 – 2002). Göttingen: Verein Göttinger Hannoveraner; 2002
  • 9 Hefler H. Studium an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg nach dem Kriege 1946 – 1952. In: Mettenleiter H. Hrsg. Tempora mutantur et nos? Festschrift für Walter M. Brod zum 95. Geburtstag. Pfaffenhofen: Akamedon; 2007: 111-117
  • 10 Korting GW. In memoriam. Hans Schuermann. 1902 – 1962. Hautarzt 1962; 13: 562-564
  • 11 Kreysel HW. Zum Tode von Arthur Leinbrock. H+G Z Hautkr 1991; 66: 269-270
  • 12 Forsbach R. Die medizinische Fakultät Bonn im „Dritten Reich“. München: R. Oldenbourg; 2006
  • 13 Bröcker EB. Helmut Röckl 1920 – 2008. J Dtsch Dermatol Ges 2008; 6: 519
  • 14 Burg G, Elsner P. und Mitarbeiter der Klinik. Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Bericht 1988 – 1989 – 1999. 34
  • 15 Geiges M. 100-jährige Tradition – Die Dermatologische Klinik USZ steter Fokus: Innovative Klinik und translationale Forschung. Akt Dermatol 2017; 43: 287-290
  • 16 Hamm H. Prof. Dr. med. Eva-Bettina Bröcker zum 60. Geburtstag. J Dtsch Dermatol Ges 2006; 4: 602-603
  • 17 Goebeler M, Hamm H. Hrsg. Basiswissen Dermatologie. 1. Aufl. Heidelberg: Springer; 2017
  • 18 Trautmann A, Kleine-Tebbe J. Allergologie in Klinik und Praxis. 3. Aufl. Stuttgart: Thieme; 2017
  • 19 Ignatzek B. Aus der Geschichte der Dermatologie. Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 2004; 23: 524-527
  • 20 Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Sammlungen an der Universität Würzburg: Moulagensammlung der Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie. Im Internet: https://www.uni-wuerzburg.de/einrichtungen/museen/sammlungen letzter Zugriff: 28.12.2018

Korrespondenzadresse

Joanna Olk
Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Universitätsklinikum Würzburg
Josef-Schneider-Str. 2
97080 Würzburg
Email: Olk_J@ukw.de

  • Literatur

  • 1 Schönfeld W. Geschichte der Dermatologie „Die Geschichte der Würzburger Hautklinik bis 1939“. Hautarzt 1957; 3: 134-137
  • 2 Scholz A. Geschichte der deutschsprachigen Dermatologie. 1. Aufl. Heidelberg: Springer; 1999: 15-16 , 39-43, 176
  • 3 Herzberg J, Korting GW. Zur Geschichte der Deutschen Dermatologie. 1. Aufl. Berlin: Grosse; 1987: 9-11
  • 4 Baum HP. Geschichte der Stadt Würzburg. Vom Übergang an Bayern bis zum 21. Jahrhundert. In: Wagner U. Hrsg. Prinzregent Luitpold von Bayern (1821 – 1912) und die Stadt Würzburg. Stuttgart: Theiss; 2007: 173-176
  • 5 Lommel A. Das staatliche Luitpold-Krankenkaus in Würzburg. München: Georg D. W. Callwey; 1925
  • 6 Zieler K. Lehrbuch und Atlas der Haut- und Geschlechtskrankheiten. 5. Aufl. Berlin und Wien: Urban & Schwarzenberg; 1939
  • 7 Schnalke T, Beck HG, Lechner W. Geschichte der Dermatologie. Die Moulagen der Universitäts-Hautklinik Würzburg als Beispiel einer deutschen Sammlung – Geschichtliche Entwicklung und didaktischer Wert. Hautarzt 1987; 28: 426-429
  • 8 Joppich W. Blaubuch des Corps Hannovera zu Göttingen, Band 2 (1900 – 2002). Göttingen: Verein Göttinger Hannoveraner; 2002
  • 9 Hefler H. Studium an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg nach dem Kriege 1946 – 1952. In: Mettenleiter H. Hrsg. Tempora mutantur et nos? Festschrift für Walter M. Brod zum 95. Geburtstag. Pfaffenhofen: Akamedon; 2007: 111-117
  • 10 Korting GW. In memoriam. Hans Schuermann. 1902 – 1962. Hautarzt 1962; 13: 562-564
  • 11 Kreysel HW. Zum Tode von Arthur Leinbrock. H+G Z Hautkr 1991; 66: 269-270
  • 12 Forsbach R. Die medizinische Fakultät Bonn im „Dritten Reich“. München: R. Oldenbourg; 2006
  • 13 Bröcker EB. Helmut Röckl 1920 – 2008. J Dtsch Dermatol Ges 2008; 6: 519
  • 14 Burg G, Elsner P. und Mitarbeiter der Klinik. Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Bericht 1988 – 1989 – 1999. 34
  • 15 Geiges M. 100-jährige Tradition – Die Dermatologische Klinik USZ steter Fokus: Innovative Klinik und translationale Forschung. Akt Dermatol 2017; 43: 287-290
  • 16 Hamm H. Prof. Dr. med. Eva-Bettina Bröcker zum 60. Geburtstag. J Dtsch Dermatol Ges 2006; 4: 602-603
  • 17 Goebeler M, Hamm H. Hrsg. Basiswissen Dermatologie. 1. Aufl. Heidelberg: Springer; 2017
  • 18 Trautmann A, Kleine-Tebbe J. Allergologie in Klinik und Praxis. 3. Aufl. Stuttgart: Thieme; 2017
  • 19 Ignatzek B. Aus der Geschichte der Dermatologie. Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 2004; 23: 524-527
  • 20 Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Sammlungen an der Universität Würzburg: Moulagensammlung der Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie. Im Internet: https://www.uni-wuerzburg.de/einrichtungen/museen/sammlungen letzter Zugriff: 28.12.2018

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Abb. 1 a Johann Lukas Schönlein (1793 – 1864). Quelle: http://resource.nlm.nih.gov/101428449 (Public Domain). b Franz von Rinecker (1811 – 1883). Quelle: Emil Kraepeln: Franz von Rinecker W: Theodor Kirchhoff (Hrsg.): Deutsche Irrenärzte: Einzelbilder ihres Lebens und Wirkens. Berlin: Springer Verlag, 1921.
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Abb. 2 Aufnahmebuch der Abteilung für „männliche & syphilitische Hautkranke“, 1865/1866.
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Abb. 3 Direktionsflügel der Hautklinik im Rohbau, Winter 1920/1921 (Foto: privat).
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Abb. 4 Hautklinik des Luitpoldkrankenhauses kurz nach der Fertigstellung in den 1920er-Jahren (aus: [5]).
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Abb. 5 Luitpoldkrankenhaus kurz nach der Fertigstellung. Die Hautklinik ist in der linken Bildhälfte im Vordergrund zu erkennen (aus: [5]).
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Abb. 6 Zielers Lehrbuch und Atlas der Haut- und Geschlechtskrankheiten (a) mit Abbildungen von Moulagen verschiedener Varianten der Psoriasis (b) (aus: [6]).
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Abb. 7 Eingangsbereich der Hautklinik nach abgeschlossener Sanierung 2016 (Foto: M. Goebeler).
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Abb. 8 Tuberoserpiginöses Syphilid, Moulage von Alfons Kröner aus der Sammlung der Würzburger Hautklinik (Foto: G. A. Krämer).
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Abb. 9 Neurofibromatose Typ 1, Moulage von Marcus Sommer aus der Sammlung der Würzburger Hautklinik (Foto: G. A. Krämer).