Handchirurgie Scan 2019; 08(01): 49-60
DOI: 10.1055/a-0836-1131
CME-Fortbildung
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Verletzungen der Karpometakarpalgelenke 2 – 5

Michael Schädel-Höpfner

Subject Editor: Wissenschaftlich verantwortlich gemäß Zertifizierungsbestimmungen für diesen Beitrag ist Prof. Dr. Michael Schädel-Höpfner.
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Publication Date:
29 April 2019 (online)

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Frakturen und Luxationsfrakturen der Basis der Mittelhandknochen 2 – 5 sind seltene, jedoch bedeutsame Verletzungen. Bei der klinischen Untersuchung und auf konventionellen Röntgenbildern können diese unterschätzt oder sogar übersehen werden. Die Durchführung einer Computertomographie wird deshalb grundsätzlich, auch zur Therapieplanung, empfohlen. Eine anatomiegerechte Rekonstruktion sollte angestrebt werden, um den funktionellen Anforderungen an die Karpometakarpalgelenke und ihrer von radial nach ulnar zunehmenden Beweglichkeit Rechnung zu tragen. Durch eine frühzeitige, der individuellen Verletzung angepasste operative Behandlung können die besten Ergebnisse erzielt werden.

Kernaussagen
  • Frakturen und Luxationen der Basen der Mittelhandknochen 2 – 5 sind seltene, jedoch bedeutsame Verletzungen.

  • Anatomie und Funktion der Karpometakarpalgelenke 2 – 5 sind unterschiedlich; radial besteht eine geringe, ulnar eine hohe Beweglichkeit.

  • Diagnostisch sollte neben einer Standard-Röntgenuntersuchung in 3 Ebenen eine CT erfolgen, um das gesamte Ausmaß der Knochen- und Gelenkschäden sichtbar zu machen.

  • Zur Erhaltung der Handfunktion und Vorbeugung einer schmerzhaften Arthrose sollte die knöcherne artikuläre Anatomie korrekt wiederhergestellt werden.

  • Die besten Ergebnisse lassen sich bei frühzeitiger chirurgischer Versorgung erreichen. Die jeweilige Behandlungsstrategie richtet sich nach dem Ausmaß der Verletzung.

  • Zum Operationskonzept gehören geschlossene oder offene Repositionstechniken sowie Osteosynthesen mit Kirschner-Drähten, Schrauben und Platten.

  • Bei richtiger Behandlung sind mittel- und langfristig gute Ergebnisse zu erwarten.