OP-Journal 2019; 35(02): 189
DOI: 10.1055/a-0946-6272
Tipps und Tricks
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Pollerdrähte zum Führen von eingeschobenen MIPO-Platten

Dankward Höntzsch
Further Information

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. Dankward Höntzsch

Publication History

Publication Date:
30 July 2019 (online)

 

    Eingeschobene Platten machen manchmal nicht das, was wir wollen.

    Sie fangen an, die Mittellinie zu verlassen, oder der eingeschobene Anfang droht nach ventral oder dorsal abzurutschen, wenn die Platte ganz eingeschoben ist.

    „Pollerdrähte“ ([Abb. 1] und [2]) können sehr gut helfen und sind ganz einfach, ohne Aufwand und ohne Komplikationsgefahr einzusetzen. Am Schaft, wo die Platte nicht abweichen soll, einfach über eine nur angestochene Stichinzision einen Kirschner-Draht platzieren ([Abb. 1]). Dann kann die Platte wie von einer Leitplanke geführt werden und bleibt in der Mittellinie. Ein Pollerdraht im Bereich des Einschiebens kann verhindern, dass am Ende die Platte nach dorsal oder ventral rutscht ([Abb. 2]).

    Zoom Image
    Abb. 1 Ein ventral am Tibiaschaft eingebrachter Kirschner-Draht führt die eingeschobene Platte in der Mittellinie und verhindert die drohende Abweichung nach ventral.
    Zoom Image
    Abb. 2 Ein Kirschner-Draht verhindert, dass das Plattenende im Inzisionsbereich an der distalen Tibia zu weit nach hinten rutscht.

    Die Positionierung des Drahtes ist je nach drohender Abweichung zu wählen und kann in vielen Fällen von Nutzen sein.


    #

    Korrespondenzadresse

    Prof. Dr. Dankward Höntzsch

    Zoom Image
    Abb. 1 Ein ventral am Tibiaschaft eingebrachter Kirschner-Draht führt die eingeschobene Platte in der Mittellinie und verhindert die drohende Abweichung nach ventral.
    Zoom Image
    Abb. 2 Ein Kirschner-Draht verhindert, dass das Plattenende im Inzisionsbereich an der distalen Tibia zu weit nach hinten rutscht.