Eingeschobene Platten machen manchmal nicht das, was wir wollen.
Sie fangen an, die Mittellinie zu verlassen, oder der eingeschobene Anfang droht nach
ventral oder dorsal abzurutschen, wenn die Platte ganz eingeschoben ist.
„Pollerdrähte“ ([Abb. 1] und [2]) können sehr gut helfen und sind ganz einfach, ohne Aufwand und ohne Komplikationsgefahr
einzusetzen. Am Schaft, wo die Platte nicht abweichen soll, einfach über eine nur
angestochene Stichinzision einen Kirschner-Draht platzieren ([Abb. 1]). Dann kann die Platte wie von einer Leitplanke geführt werden und bleibt in der
Mittellinie. Ein Pollerdraht im Bereich des Einschiebens kann verhindern, dass am
Ende die Platte nach dorsal oder ventral rutscht ([Abb. 2]).
Abb. 1 Ein ventral am Tibiaschaft eingebrachter Kirschner-Draht führt die eingeschobene
Platte in der Mittellinie und verhindert die drohende Abweichung nach ventral.
Abb. 2 Ein Kirschner-Draht verhindert, dass das Plattenende im Inzisionsbereich an der distalen
Tibia zu weit nach hinten rutscht.
Die Positionierung des Drahtes ist je nach drohender Abweichung zu wählen und kann
in vielen Fällen von Nutzen sein.