Der Klinikarzt 2019; 48(06): 242-249
DOI: 10.1055/a-0957-2642
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Diagnostik und Therapie des Pankreaskarzinoms

Neue Ansätze bei einem aggressiven Krankheitsbild
Ihsan Ekin Demir
1   Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
,
Christoph Schlag
2   II Medizinische Klinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
,
Rami Abbassi
2   II Medizinische Klinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
,
Hana Algül
2   II Medizinische Klinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
,
Rickmer Braren
3   Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
,
Güralp O. Ceyhan
1   Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
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Publication Date:
17 July 2019 (online)

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ZUSAMMENFASSUNG

Das Pankreaskarzinom weist eine weltweit steigende Inzidenz auf, wobei die Gründe hierfür bis dato nicht bekannt sind. Die NCCN-Leitlinie von 2017 empfiehlt zur Diagnose und Beurteilung der Resektabilität des pankreatischen duktalen Adenokarzinoms (PDAC) die Computertomografie (CT) als primäre Bildgebung. Bei fehlendem Nachweis und Verdacht eines Tumors wird die Magnetresonanztomografie (MRT) zur Abklärung kleiner Tumoren sowie zur Diagnostik einer eventuellen Lebermetastasierung empfohlen. Durch den Einsatz von neoadjuvanten Chemotherapieregimes konnte die Anzahl der insgesamt resezierbaren Tumoren deutlich gesteigert und somit auch die Prognose dramatisch verbessert werden. Inzwischen sind neue Therapiekonzepte etabliert, die zu einer signifikanten Verbesserung der Prognose beim inoperablen Pankreaskarzinom in der palliativen Situation geführt haben. Im Rahmen der Erkrankung mit einem Pankreaskarzinom kann es zu einer Verlegung der Gallenwege und konsekutiv zu Cholestase und Cholangitis kommen. In einem solchen Fall sollte, sofern möglich, der Galleabfluss wiederhergestellt werden. Eine adäquate Therapieoption stellt hierbei die Durchführung einer ERCP mit Stentanlage dar. Auch bei Obstruktion des Duodenums ist eine endoskopische Stentanlage zur Wiederherstellung der Passage eine Option.