Deutschland ist eines der am stärksten von der demografischen Veränderung betroffenen
Länder: Derzeit sind bereits mehr als viereinhalb Millionen Menschen 80 Jahre und
älter, und die Lebenserwartung steigt noch weiter. Mit dem Alter nehmen aber auch
Gesundheitsprobleme zu, wobei alte Menschen häufig unter mehreren chronischen Krankheiten
und oft zusätzlich an akuten Krankheiten leiden. So gewinnen Themen rund um die Arzneimitteltherapie
im Alter eine immer größere Bedeutung: Wie verändern sich Pharmakodynamik und Pharmakokinetik?
Welche Probleme stellen sich bezüglich Multimedikation und Adhärenz? Wie kann man
Arzneimittelinteraktionen und Nebenwirkungen wie Nierenschädigung oder Depression
vermeiden? Welche Arzneimittelgruppen sind generell im Alter kritisch zu sehen? Was
ist bei der Behandlung des Bluthochdrucks im Alter zu beachten? Wie wirkt sich eine
chronische Nierenerkrankung auf die Medikation aus?
Diese und viele weitere Fragestellungen werden von den Vortragenden aufgegriffen und
jeweils praktisch anwendbare Lösungsmöglichkeiten vorgestellt.
Mit welchen Ansatzpunkten in den Bereichen Forschung, Versorgungspraxis sowie Aus-
und Weiterbildung sich die Versorgung verbessern lässt, wird anhand der gemeinsamen
Stellungnahme der Akademien Leopoldina und acatech „Medizinische Versorgung im Alter
– welche Evidenz brauchen wir?“ vorgestellt.
Hinzu kommen Beiträge zu Impfungen im Alter sowie zu einigen spezifischen, insbesondere
im Alter relevanten Indikationen wie Osteoporose, Schmerzen und Diabetes.