Rehabilitation nach Beugesehnenverletzung: Keine Evidenz für frühe aktive Flexion

Die Rehabilitation nach der operativen Versorgung von Beugesehnenverletzungen bleibt ein umstrittenes Thema. In den 1940er-Jahren galt noch eine strikte Ruhigstellung des operierten Fingers als unverzichtbar, doch seit den 1970ern verschieben sich die Grenzen hin zu einer immer früheren Beübung.

Fazit

Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine qualitativ hochwertigen Belege dafür, dass frühe aktive Übungsprotokolle nach Beugesehnennaht zu einer besseren Beweglichkeit des Fingers führen als Place-and-Hold-Programme, so die Autorinnen, wobei letztere besser abschneiden als früh-passive Techniken. Die Datenlage krankt aber auch daran, dass oftmals Äpfel mit Birnen verglichen werden und patientenrelevante Parameter zu wenig im Blickpunkt stehen.