Modic Changes (MC) sind per MRT dargestellte Veränderungen an den Endplatten der Wirbelkörper. Es wird angenommen, dass sie das Resultat einer anfänglichen
Entzündung sind, die zu einer Degeneration und Kalzifikation der Endplatten und des Wirbelkörpers führen, was wiederum ein möglicher Auslöser für chronische
Rückenschmerzen ist.
Die Studie mit einem 13-jährigen Follow-up untersuchte, ob MC mit andauernder Behinderung, Rückenschmerz und Krankheitstagen assoziiert sind. Die Teilnehmer füllten
zu Beginn und nach 13 Jahren den Roland-Morris Disability Questionnaire (RMDQ) und den Activity Limitations Survey (RS) aus. Außerdem wurden Rückenschmerzen anhand
der Numeric Rating Scale (NRS) und die Krankheitstage im vorangegangenen Jahr erhoben. Von den 204 Teilnehmern zu Beginn wurden die Daten von 170 (83%) nach 13
Jahren ausgewertet, 67 (39%) von ihnen wiesen MC auf. In beiden Gruppen erhielt die Mehrzahl der Teilnehmer innerhalb der 13 Jahre irgendwann einmal Antibiotika
(mit MC: 63 %, ohne MC: 66 %). In der Gruppe mit MC nahmen nach 13 Jahren weniger Teilnehmer Medikamente (zu Beginn: 68 %, nach 13 Jahren: 52 %). Bei der Gruppe
ohne MC gab es keine wesentliche Veränderung. Auch bezüglich des RMDQ und Krankheitstage schnitt die Gruppe mit MC besser ab als die ohne MC.
Da die Therapie bei MC z. T. nicht effektiv, teuer und mit möglichen Nebenwirkungen behaftet ist, sollten die Ergebnisse in weiteren Studien überprüft werden, um
Zusammenhänge im Verlauf interpretieren zu können.