Aktuelle Urol 2021; 52(04): 386-395
DOI: 10.1055/a-1139-2930
Operative Techniken

Blasenaugmentation und Blasenersatz mit kontinentem Appendixstoma

Blasenaugmentation und Blasenersatz
Victor Schüttfort
,
Roland Dahlem
,
Margit Fisch
,
Christian Meyer
Preview

Die Blasenaugmentation ermöglicht eine Vergrößerung der Blasenkapazität bei benigner Grunderkrankung. Bei einigen Indikationen kann eine einfache Blasenaugmentation ohne Neuimplantation der Harnleiter erfolgen. Hierbei wird lediglich das Blasendach reseziert und im Anschluss erfolgt eine Vergrößerung der Blasenkapazität, z. B. durch ein Ileozökalsegment. Bei pathologisch verändertem Detrusor, ausgeprägten Harnröhrenstrikturen/Inkontinenz ist jedoch häufig eine Resektion der Blase mit Blasenersatz und der Anlage eines supravesikalen Stomas notwendig. Voraussetzung hierfür ist die Fähigkeit der Patienten zum intermittierenden Selbstkatheterismus. Die erste Blasenaugmentation erfolgte bereits 1983 mittels Ileozökalsegments bei einer tuberkulös bedingten Schrumpfblase [4].

Indikationen
  • Low-Compliance Blase

  • Kleinkapazitäre Blase

  • Kongentinale/neurogene Blasenentleerungsstörungen

  • iatrogene Blasenschädigung

  • Ausschluss Malignität



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Article published online:
27 July 2021

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