RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/a-1161-7362
Kontrastmittel kann nach TEVAR zu einer Einschränkung der Nierenfunktion führen

TEVAR ist eine effektive, inzwischen breit eingesetzte minimalinvasive Behandlungsmethode für die Stanford-Typ-B-Aorten-Dissektion. Registerdaten zeigen, dass das Langzeitüberleben nach TEVAR signifikant höher ist als nach konservativer Behandlung. Der Einsatz von Kontrastmittel ermöglicht die Identifizierung der primären Einrisslokalisation und die Bestimmung der adäquaten Größe für das Stent-Graft. Bekanntermaßen kann sich Kontrastmittel allerdings negativ auf die Nierenfunktion auswirken.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass Patienten mit präexistenter renaler Pathologie oder Dissektion mit Einbeziehung der Nierenarterien mit höherer Wahrscheinlichkeit einen Abfall der Nierenfunktion nach TEVAR haben können. Es zeigten sich Unterschiede in den Überlebensraten und dem Neuauftreten von Nierenversagen unter den Subgruppen mit und ohne kontrastmittelinduzierter Nephropathie. Daher sollen Patienten in diesen Subgruppen, so die Autoren, nach TEVAR engmaschiger nachbeobachtet werden. Als Limitationen ihrer Studie sehen die Autoren die relativ kleine Fallzahl, die kurze Nachbeobachtungszeit und das observationale Design.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
08. Juni 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York