Management des Organversagens: Zentrale Aufgabe der Intensivmedizin

Eine der Hauptaufgaben der Intensivmedizin besteht in der Überwachung und Überbrückung gestörter bzw. ausgefallener Organsysteme schwer erkrankter Patienten mit medikamentösen und/oder interventionellen Verfahren [1]. Das gilt insbesondere für Schockzustände jedweder Ursache. Hier besteht als zentrale Störung ein Missverhältnis zwischen Sauerstofftransport und Sauerstoffbedarf mit einer nachfolgenden kritischen Minderperfusion aller Organsysteme. Die Sepsis und als Maximalvariante der septische Schock kann stellvertretend für andere Krankheitsbilder genannt werden. Über multiple Kaskaden werden im Rahmen der generalisierten Inflammation schwere Schäden im Bereich der Mikrozirkulation und auf zellulärer Ebene in nahezu allen Organen verursacht. Am Endpunkt dieser Prozesse steht regelhaft ein Multiorganversagen, welches auch als Multiorgandysfunktionssyndrom (MODS) bezeichnet wird [1]. MODS wird als Entwicklung einer potenziell reversiblen physiologischen Störung unter Beteiligung von zwei oder mehr Organsystemen definiert, die nicht ursächlich für die intensivpflichtige Erkrankung sind. Das vorliegende Dossier beleuchtet das Thema „Organversagen“ unter unterschiedlichen Blickwinkeln.

Publication History

Article published online:
28 December 2021

• Literatur

• 1 Janssens U, Druml W. Organinteraktion in der Intensivmedizin. Medizinische Klinik – Intensivmedizin und Notfallmedizin 2018; 113: 446-447
• 2 Janssens U, Engelmann L. Hämodynamisches Monitoring – ein Puzzle. Medizinische Klinik – Intensivmedizin und Notfallmedizin 2016; 111: 588-589