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DOI: 10.1055/a-1536-8501
Karpaltunnelsyndrom: Beeinflusst die Elektrophysiologie die Therapieentscheidung?

Obwohl das Karpaltunnelsyndrom primär klinisch diagnostiziert wird, erhalten viele Betroffene zusätzlich elektrophysiologische Untersuchungen. Da der klinische und der elektrophysiologische Schweregrad allerdings häufig nicht übereinstimmen, stellt sich die Frage, inwiefern der apparative Untersuchungsbefund die Therapieentscheidung bzw. die Dauer bis zur chirurgischen Karpaltunnelentlastung beeinflusst.
Beim Karpaltunnelsyndrom, so das Fazit der Autorinnen und Autoren, korreliert das Ergebnis der elektrophysiologischen Diagnostik offenbar nicht mit der Verordnung nichtchirurgischer Behandlungsoptionen, hat aber unmittelbar Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit für einen operativen Eingriff: Je ausgeprägter die elektrophysiologischen Auffälligkeiten sind, desto früher wird operiert. Andererseits erhalten rund die Hälfte der Personen mit deutlichen elektrophysiologischen Pathologien keine chirurgische Therapie.
Publication History
Article published online:
10 September 2021
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Georg Thieme Verlag KG
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