Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2021; 8(03): 183
DOI: 10.1055/a-1576-5335
Aktuell
Extremitätenarterien

Kein erhöhtes Risiko bei Paclitaxel-beschichteten Devices

Die pAVK ist eine global weitverbreitete Erkrankung mit mehr als 230 Millionen betroffenen Patienten weltweit. Die Erkrankung kann asymptomatisch sein oder mit einem Spektrum von Symptomen assoziiert sein, das von Claudicatio intermittens bis zur chronischen Extremitäten bedrohenden Ischämie (chronic limb-threatening ischemia, CLTI) reicht. Im Gegensatz zur Claudicatio ist die CLTI mit einem signifikanten Risiko behaftet zu versterben oder die betroffene Extremität zu verlieren. Heutzutage wird ist die endovaskuläre Revaskularisation die Standardmethode zur primären Behandlung der CLTI. Um der Restenosierung des Zielgefäßes vorzubeugen, werden vermehrt Devices verwendet, die mit antiproliferativen Beschichtungen versehen sind. Nach der Verwendung von Paclitaxel-beschichteten Devices wurde ein erhöhtes Mortalitätsrisiko berichtet.

Fazit

Mit ihrer Metaanalyse konnten die Autoren zeigen, dass kein erhöhtes Risiko für Mortalität bei CLTI-Patienten mit Paclitaxel-beschichteten Devices im Vergleich zu Patienten mit Devices ohne Beschichtung besteht. Die Autoren sehen einen klaren Benefit der Paclitaxel-Beschichtung und empfehlen daher die Verwendung dieser Devices bei der Hochrisikoklientel mit CLTI. Sie weisen allerdings auf Limitationen ihrer Studie hin, wie eine mögliche geringe Power, fehlenden Daten zu den Todesursachen und eine mögliche Verzerrung durch etwaige nicht detektierte Paclitaxel-haltige Devices in anderen Gefäßabschnitten bei den untersuchten Patienten.



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Article published online:
02 September 2021

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