Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2021; 8(03): 191
DOI: 10.1055/a-1576-7862
Aktuell
Extremitätenvenen

Schlechtere Outcomes bei VTE-Patienten mit Anämie

Venöse Thrombembolien (VTE) sind die dritthäufigste Ursache für kardiovaskuläre Todesfälle weltweit. VTE-Patienten haben ein hohes Risiko für Tod und Rezidiv der VTE. Obwohl die Antikoagulationstherapie die wichtigste Säule für die Behandlung ist und zur Prävention dieser schwerwiegenden Folgen beiträgt, erhöhen Antikoagulanzien das Risiko von Blutungsereignissen. Die klinischen Charakteristika und Outcomes bei VTE -Patienten mit begleitende Anämie sind bislang unklar.

Fazit

Das GARFIELD-VTE-Register bietet einen umfassenden Überblick über das aktuelle VTE- Management und klinische Outcomes bei VTE-Patienten mit Anämie und beinhaltet daneben auch Daten zum Gebrauch von direkten oralen Antikoagulanzien. In der Analyse der Autoren ist die Anämie ein wesentlicher Prädiktor für das Risiko einer Major-Blutung und Mortalität jeglicher Ursache. Andererseits war die Rate der rezidivierenden VTE in den verglichenen Gruppen vergleichbar. Die Ergebnisse zeigen damit den Bedarf für adäquate Management-Strategien zur Senkung des Risikos von Major-Blutungen und Mortalität bei VTE-Patienten mit begleitende Anämie an. Limitationen ihrer Studie sehen die Autoren in der nichtrandomisierten Datenakquise sowie im Intention-to-Treat-Konzept, das die Behandlungsdauer oder den Abbruch der Behandlung nicht berücksichtigt.



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Article published online:
02 September 2021

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