Ernährung & Medizin 2022; 37(02): 59-61
DOI: 10.1055/a-1743-6577
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Daten zu Adipositas in Europa

Das WHO-Regionalbüro für Europa hat den „European Obesity Report“ vorgestellt. Demzufolge ist bislang kein Staat in der WHO Europa-Region auf einem guten Weg, um den Anstieg von Adipositas bis 2025 zu stoppen. Übergewicht und Adipositas betreffen dem Report zufolge 59% der Erwachsenen und 1 von 3 Kindern in der Region. Während der Covid19-Pandemie habe Adipositas zu schweren Verläufen bei Betroffenen beitragen. Zudem zeigten erste Daten, dass das Risiko an Adipositas zu erkranken, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen angestiegen sei.

Prof. Dr. Jens Aberle, Präsident der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG) und ärztlicher Leiter am Adipositas-Centrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) plädiert dafür, die Adipositas-Therapie entschieden zu stärken, indem sie schnellstmöglich zur Regelleistung werden sollte, denn dauerhaftes Abnehmen ohne professionelle Hilfe sei für die meisten Betroffenen schlicht nicht möglich. „Wir müssen die Adipositas als das anerkennen, was sie ist: eine chronische Krankheit und keine Lebensstil-Entscheidung“, so Aberle.

DAG – Deutsche Adipositas Gesellschaft



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Article published online:
07 June 2022

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