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DOI: 10.1055/a-1876-1582
Thromboserisiko während und nach einer stationären Behandlung

Die Gabe von Heparin soll bei hospitalisierten Patienten Thrombembolien verhindern. Die Thromboseprophylaxe auch nach dem stationären Aufenthalt fortzuführen, scheint nach derzeitiger Studienlage allerdings keinen Benefit zu bringen und sorgt stattdessen für mehr Blutungskomplikationen. Möglicherweise auch, weil dabei keine adäquate Selektion der Patienten mit dem höchsten Thrombose- und dem geringsten Blutungsrisiko stattfindet.
Stationäre Behandlungen und die darauffolgenden 3 Monate waren in der hier untersuchten Kohorte für 31 % aller thrombembolischen Ereignisse verantwortlich, obwohl diese Zeit nur rund 3 % der gesamten Beobachtungszeit ausmachte. Nach einer Hospitalisierung erhöhte sich das VTE-Risiko erheblich und blieb auch in den 3 Monaten nach der stationären Behandlung weiter hoch. Möglicherweise müssten also die derzeitigen Leitlinien hinsichtlich einer poststationären Thromboseprophylaxe überarbeitet werden, um Thrombembolien auch nach der Entlassung effektiv verhindern zu können.
Publication History
Article published online:
29 August 2022
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