Neuroradiologie Scan 2023; 13(01): 34-35
DOI: 10.1055/a-1965-5839
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Varia

Erweiterte perivaskuläre Räume als Marker für kognitive Störungen

Rund 10 % der Bevölkerung leidet an chronischen Schlafstörungen; v. a. ältere Menschen sind davon betroffen. Die derzeitige Studienlage deutet darauf hin, dass die chronische Insomnie besonders bei den Über-60-Jährigen früher oder später zu kognitiven Störungen führt und das Risiko für Alzheimer-Demenz erhöht. Vermutlich weil schädliche Stoffe wie β-Amyloid oder das Tau-Protein unzureichend abgebaut bzw. abtransportiert werden.

Fazit

Insgesamt sehen die Autoren ihre Hypothese, wonach Schlafstörungen zu einer PVS-Dysfunktion und einer verminderten Clearance führen, bestätigt. Über die Anzahl der erweiterten perivaskulären Räume, könnten sich Patienten mit kognitiven Störungen bereits im präklinischen Stadium identifizieren lassen, sodass frühzeitig Maßnahmen eingeleitet werden können, die ein weiteres Fortschreiten der kognitiven Störung und die Entwicklung einer Alzheimer-Demenz verhindern oder zumindest verlangsamen.



Publication History

Article published online:
10 January 2023

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