Neuroradiologie Scan 2023; 13(01): 22-23
DOI: 10.1055/a-1978-1732
Aktuell
Tumoren

Xanthoastrozytome: MRT-gestützte Differenzierung der genetischen Subtypen

Pleomorphe Xanthoastrozytome (PXA) sind eine sehr seltene und meist eher niedrigmaligne Tumorentität, die aber auch in einer anaplastischen Form (APXA) mit einem WHO-Grad III vorkommen können. Anders als bei PXA vom WHO-Grad II reicht hier eine Tumorresektion nicht mehr aus, sondern muss ergänzt werden durch eine adjuvante Behandlung. Da die APXA außerdem eine schlechtere Prognose haben, wäre es von Vorteil, den Tumortyp bereits vor der OP zu kennen.

Fazit

PXA vom Wildtyp und anaplastische PXA weisen aggressivere Bildmerkmale im MRT auf als PXA mit BRAF-p.V600E-Mutation: sie sind größer, zeigen eher ein heterogenes Kontrastmittelenhancement und weisen ein größeres peritumorales Ödem sowie geringere ADC-Werte auf. Bereits die präoperative Bildgebung kann also helfen, die optimale Therapiestrategie zu finden. Aufgrund der geringen Fallzahlen sollten die Ergebnisse der Studie allerdings noch vorsichtig bewertet und durch größer angelegte Untersuchungen geprüft werden.



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Artikel online veröffentlicht:
10. Januar 2023

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