Kinder- und Jugendmedizin 2023; 23(01): 37-44
DOI: 10.1055/a-1991-3455
Schwerpunkt

Angeborene und erworbene Hypothyreose: Wie interpretiere ich Schilddrüsenwerte richtig?

Julia Gesing
1   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche
,
Anette Stoltze
1   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche
,
Eric Göpel
1   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche
,
Roland Pfäffle
1   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche
,
Wieland Kiess
1   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche
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ZUSAMMENFASSUNG

Der Mangel von Schilddrüsenhormonen hat starke Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Wachstumsretardierung, Gewichtszunahme, aber auch Depressionen gehören zu den typischen Symptomen. Die frühe Entwicklung des zentralen Nervensystems ist im Besonderen auf Schilddrüsenhormone angewiesen. Fehlen diese, kommt es zu einer schweren mentalen Retardierung, Kleinwuchs und Innenohrschwerhörigkeit, dem Bild eines Kretinismus. Je nach Manifestationsalter unterscheiden wir die angeborene von der erworbenen Hypothyreose. In Abhängigkeit der Ursachen können primäre und sekundäre Formen vorliegen. Beim Neugeborenen wird eine primäre Hypothyreose durch ein auffälliges Neugeborenenscreening erfasst. Eine zentrale angeborene Hypothyreose muss jedoch klinisch diagnostiziert werden. Eine erworbene Hypothyreose kann sich in jedem Lebensalter manifestieren, wobei die klinischen Zeichen häufig unspezifisch sind. Diese Übersicht soll helfen, betroffene Kinder durch Anamnese und Klinik besser identifizieren zu können und die Schilddrüsenparameter richtig zu interpretieren.



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Article published online:
24 February 2023

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